Die ersten zwei Tage des Monats waren wir noch auf dem Camping Gythio Bay. Unsere Nachbarn hatten gewechselt und so lernten wir Kerstin und Oliver kennen, diese waren mit einem grossartigen Wohnmobil unterwegs. Aufgefallen ist Jürg, dass sie eine aufstellbare Solarzelle hatten, und zwar genau den Typ, wie er sie sich auf die "muss ich noch kaufen-Liste" gesetzt hatte. Spontan meinte er zu den zweien; ich kaufe euch die ab und ihr könnt euch die neu in Deutschland kaufen. Und siehe da, die zwei gingen auf den Deal ein und so sind wir nun auch bei flachen Sonnenständen besser gerüstet, um die Batterien unseres Wohnmobils laden zu können. An dieser Stelle euch beiden nochmal ganz herzlichen Dank für alles.
Die nächste Station war Vigklafia, vor der Insel Elafonisos. Wir standen dort bei einer kleinen Taverne und machten Spaziergänge am Meer und in der Umgebung. Mit dem Roller unternahmen wir einen Ausflug nach Monemvasia. Monemvasia ist ein faszinierender Ort auf eine Halbinsel. Nach der schönen Fahrt über die Berge mit traumhafter Aussicht kamen wir auf der Halbinsel an und hatten gleich mal zu staunen: machten sich doch die Fahrer/-innen einer Oldtimer Rally gerade bereit um loszufahren. Ach wie schön waren früher die Autos noch!
Bei der nächsten Weiterfahrt wurden wir mehrmals überrascht; zuerst führte es uns auf gut ausgebauter Strecke Richtung Berge. Auf der Strasse hielten sich Ziegen auf und auch mal eine Schildkröte, die gemütlich die Strasse überqueren wollte. Jürg hat gehalten und Sabine hat die Schildkröte dann auf die andere Strassenseite gebracht, so hat sie mindestens diese Überquerung heil überstanden. Bis hoch auf den Berg also alles gemütlich mit schöner Aussicht und dann kam die nächste Überraschung. Als wir nach einer Kurve ins Bergdorf Kosmos kamen, wurde die Strasse abbrupt massiv schmaler und verwinkelter. Quer durchs Örtchen, eigentlich mitten durch das Dorfkaffee, um die Kirche, wieder hinaus, und siehe da, es wurde noch enger. Vor uns sahen wir, dass ein Fahrzeug nicht weiter kam weil ihm zwei grössere Wohnmobile entgegen kamen. Diese haben dann zurückgesetzt und so konnte das Fahrzeug vor uns und wir knapp daran vorbei fahren. Danach ging die Fahrt über enge Serpentinen den Berg hinunter ins Tal. Gesund, aber müde, sind wir im Tal, auf dem Camping in Leonidi, angekommen, und haben die Fahrt trotz allem sehr genossen.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Roller über kleine und sehr enge Pfade hoch in die Nähe des Klosters "Moni Agiou Nikolaou Sintzas". Das Kloster, das förmlich am Fels klebt, wird im Sommer noch von einer uralten Nonne bewohnt. Sie begrüsste uns mit einer kleinen Süssigkeit "Lokum", die aus Sirup, gelierter Stärke und Zucker besteht. Mit Handzeichen gab sie uns zu verstehen, dass wir alles frei besichtigen durften. Als wir ihr zum Abschied ein paar Euro gaben, strahlte sie uns an, gab uns zu verstehen, dass wir warten sollten und kam dann mit einer kleine Gurke, die sie uns noch schenken wollte. Für das Foto, das Jürg von ihr und Sabine machte, hat sie eingewilligt.
Den nächsten Tag verbrachten wir noch mit einem Spaziergang zu alten Mühlen bei Leonidi bevor wir dann tags darauf, meistens an einer wunderbaren Strecke dem Meer entlang, weiterfuhren nach Mykines. Um Mykines gibt es einen haufen "alte Steine", Busweise werden die Touristen angekarrt. Wir hatten es vorgezogen, durch die Olivenhaine zu wandern und siehe da, weg vom Trubel und ohne Eintritt zu bezahlen, finden sich auch da "alte Steine". So fanden wir ein altes Grab dank Tipp des Campingplatzbesitzers
Einen weiteren Ausflug machten wir nach Nafplio. Das Zentrum von Nafplio ist wirklich schön aber sehr, sehr touristisch. Am Hafen sieht man die Fische im Wasser und davor gelagert ist ein Castell auf einer kleinen Insel. Überragt wird die Stadt von einer riesigen Festung. Wie üblich schlenderten wir auch hier durch die Hintergassen und ja, da ist dann fertig mit dem Glanz und man sieht oft sehr zerfallene Häuser. Aber Nafplio ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Unser nächstes Ziel waren die Thermopylen. Wie der Name schon erahnen lässt (Thermophylen bedeutet Heisse Pforten), befinden sich an dieser Stelle heiße Quellen. Diese schwefelhaltigen Quellen liegen östlich der Hauptstraße von Lamia nach Athen. Sie sind frei zugänglich. Neben einem künstlich errichteten Wasserfall ergießt sich das warme Wasser in ein Bachbett, das unmittelbar neben diesem Wasserfall zum Baden aufgestaut wurde. Das Wasser dürfte gegen 40- 42 Grad direkt am Wasseraustritt haben. Leider ist der Ort vollkommen verkommen und verdreckt. Es baden immer noch etliche Menschen darin, aber als wir sahen, was da alles an Dreck und Undefinierbarem im Wasser herumschwamm, verging uns die Lust da zu baden. Das Wasser ist sehr schwefelhaltig und es riecht dann auch entsprechend. Da wir schon weit gefahren waren an dem Tag beschlossen wir, auf dem grossen Platz, der gleich unterhalb der Quelle war, zu übernachten. In der Nähe war ein Heim mit Menschen die geflüchtet sind, diese beunruhigten uns aber in keiner Weise. Aber je später der Nachmittag wurde, je spuckiger wurde es und irgenwann haben wir gemerkt, dass wir auf dem Stricherplatz für Transvestiten gelandet sind. Hmmm ... was nun? Wir beschlossen trotzdem dort zu nächtigen, denn diese wollten ja nix von uns und ihre Kunden auch nicht. Es wurde auch schon früh dunkel und da verzogen sich schnell alle und wir hatten bis auf die kläffenden Hunde rundherum unsere Ruhe und schliefen hervorragend, an dem doch seltsamen Ort.
Wieder stand eine Berg- und Talfahrt bevor und wieder hatten wir etwas Neues gelernt. Als wir in die Nähe von Vardali (Mittelgrichenland) kamen, viel uns auf, dass überall Baumwolle angepflanzt war und gerade geerntet wurde. Wir wussten gar nicht, dass in Griechenland Baumwolle angepflanzt wird, daher hat Jürg dann recherchiert und Interessantes herausgefunden.
Irgendwann hatten wir den anvisierten Campingplatz in Kastraki erreicht, den wir uns auserkoren hatten, um von da aus die Meteoraklöster zu besichtigen. Somit hatten wir da ein paar Tage eingeplant, um auch noch andere wichtige Dinge zu erledigen. Die doch spezielle Bergkulisse mit ihren x Klöstern faszinierte uns. So sind wir zu einem kleinen Kloster gewandert aber haben auch eine Tour mit dem Roller gemacht, um noch ein anderes zu sehen, hat sich devinitiv gelohnt. Seit da begleitet uns nun ein geschenktes Heiligenbildchen. Jürg hat es hinter dem Fahrersitz befestigt, wie es die Griechischen Truck- und Busfahrer machen. Hoffen wir, es schützt uns nun auf all unseren Fahrten. So oder so eine schöne Erinnerung.
Irgendwann hatten wir den anvisierten Campingplatz in Kastraki erreicht, den wir uns auserkoren hatten, um von da aus die Meteoraklöster zu besichtigen. Somit hatten wir da ein paar Tage eingeplant, um auch noch andere wichtige Dinge zu erledigen. Die doch spezielle Bergkulisse mit ihren x Klöstern faszinierte uns. So sind wir zu einem kleinen Kloster gewandert aber haben auch eine Tour mit dem Roller gemacht, um noch ein anderes zu sehen, hat sich devinitiv gelohnt. Seit da begleitet uns nun ein geschenktes Heiligenbildchen. Jürg hat es hinter dem Fahrersitz befestigt, wie es die Griechischen Truck- und Busfahrer machen. Hoffen wir, es schützt uns nun auf all unseren Fahrten. So oder so eine schöne Erinnerung.
Die kommende Nacht konntenn wir wieder einmal frei stehen zum Übernachten. Der Platz war perfekt und wir konnten einen Berg hoch wandern, um oben auf einen mystisch anmutenden Platz mit einer herrlichen Aussicht zu stossen. So ausgeruht verliessen wir am nächsten Tag Griechenland und reisten in Albanien ein. Die Menschen am Zoll brachten keinen Ton über die Lippe, aber machten flott vorwärts und so war es ein problemloser übertritt. Aufällig waren die vielen Geschwindigkeitstafeln an der Strasse, die uns nun erwarteten, und noch auffälliger, dass fast nur wir diese beachteten. Wie in Griechenland leider auch hier extrem viel Müll, egal wo das Auge hinschaut. Am Dorfrand vom Memaliaj entdeckten wir die offizielle Hinweistafel auf einen Park4Night-Platz, das haben wir so noch nie gesehen. Der Platz befindet sich am Fluss, bei einem kleinen aber tiptopen Restaurant. Wir hatten dort zwei mal lecker gegessen und die Besitzer sind echt bemüht, dass man sich wohl fühlt. Sabine hat sogar noch einen "Crashkurs" im Börekteigrollen bekommen (smile). Wir können den Platz also mit einer Einschränkung empfehlen: er ist ein wenig tricki anzufahren (mindestens für grosse Fahrzeuge), aber es ist machbar.
Jürg hat sich dann noch den Roller geschnappt und Gijrokastro angeschaut. Fasziniert hat ihn dort vor allem das Skender Haus und die doch sehr abenteuerliche Fahrt über die "Strassen" in der Altstadt. Der Besitzer, die Familie besitzt das Haus in 9. Generation, hat mir den Aufbau des Hauses und die Räume erklärt. Kurzum, solltet ihr mal in der Stadt sein, lohnt es sich die 3 Euro auszugeben, um ein bisschen in die Geschichte der Stadt, des Landes und seiner Bewohner einzutauchen.
Jürg hat sich dann noch den Roller geschnappt und Gijrokastro angeschaut. Fasziniert hat ihn dort vor allem das Skender Haus und die doch sehr abenteuerliche Fahrt über die "Strassen" in der Altstadt. Der Besitzer, die Familie besitzt das Haus in 9. Generation, hat mir den Aufbau des Hauses und die Räume erklärt. Kurzum, solltet ihr mal in der Stadt sein, lohnt es sich die 3 Euro auszugeben, um ein bisschen in die Geschichte der Stadt, des Landes und seiner Bewohner einzutauchen.
Der nächste Platz war in der Nähe von Apollonia. Apollonia ist eine Ruinenstätte in der Nähe von Fier. Wir standen hinter den Gewächshäusern des Besitzers des Platzes, mit Blick in die freie Landschaft, der sich so versucht ein Zubrot zu verdienen. Der Besitzer war sehr herzlich, brachte als Begrüssung Trauben zum Wohnmobil und am nächsten Tag ein Bier (scheinbar das beste in Albanien). Der Platz war ruhig bis auf das übliche Hundegebell. Wir hatten, wie für uns üblich, die Umgebung zu Fuss erkundet. Wenn wir Menschen begegnen, begrüssen wir sie wenn möglich in der Landesprache, hier also mit" Përshëndetje". Gerade in Albanien merken wir, dass dies sehr geschätzt wird und nach einem verwunderten Blick folgt immer ein herzliches Lachen. So hatte auch der Schäfer, dem wir begenet sind, Freude an unserer Begrüssung. Leider konnten wir dann nicht verstehen, was er uns dann alles erzählte. Neben Schafen und Ziegen sahen wir auch etliche Schildkröten. Auch den Friedhof hatten wir uns angeschaut, dies machen wir ja sehr gerne in Ländern, die wir bereisen, denn Friedhöfe sagen auch etwas über die Kultur eines Landes aus. Die Gräber hier sind nicht mit frischen Blumen bepflanzt, sondern mit Kunstblumen geschmückt. Leider liegt auch auf dem Friedhof überall Abfall herum und sogar ein altes Grab wird einfach als Abfallgrube benutzt und die nicht mehr gewünschten Kunstblumen liegen dann einfach vor und auf dem Friedhof herum.
Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Roller noch nach Fier gefahren. Fier ist eine der grösseren Städte in Albanien und wie wir erleben durften, sehr quirlig. Im Zentrum sind überall und sehr auffällig vor allem ältere Männer am Kaffee trinken und / oder Domino spielen. Die Jungen sind wohl vor allem im europäischen Ausland um Geld zu verdienen. Im Umfeld der Stadt findet vor allem Landwirschaft statt und so verwundert es nicht, dass man auf dem Markt dann auch alles an landwirtschaftlichen Erzeugnissen bekommt, auch wir hatten ein bisschen eingekauft. Das Zentrum wird geprägt von einer grossen Moschee, die scheinbar von den Saudis finanziert wurde und aus dem Jahre 2005 stammt. 2013 war die Moschee fast bankrot und so wurde der Park davor mit Buden und Restaurants bebaut, um durch die Mieteinnahmen Geld in die Kasse der Moschee zu spülen. Wie die vielen Menschen dort zeigen, vermutlich ein cleverer Entscheid.
Der nächste Stopp war dann ausserhalb von Tirana, hinter dem Hotel Nordpark, der Hauptstadt Albaniens. Es war Freitagnachmittag 15.30, und was passiert an einem Freitagnachmittag gerne? Genau, Pannen oder Fehlermeldungen beim Fahrzeug. So meinte unser Sprinter, der Dieselfilter müsste gereinigt werden. In der Nähe des Hotels gab es einen "Auto Servis" und so fuhren wir spontan dort hin. Rein in die enge Einfahrt und zwischen die Autos, sah alles nicht so vertrauenserweckend aus, sprich halt nicht wie von uns gewohnt. Sofort kamen ein paar Männer auf uns zu und Jürg konnte klar machen, was er wollte und siehe da, die hatten das Teil an Lager und meinten, sie könnten es gleich wechseln, juhui, gesagt getan. Jürg spendete mit unserer Taschenlampe Licht und dank unserem mobilen Tritthocker kam der Mechaniker auch an die Teile im Motorraum ran. Zügig und klar erkennbar mit wirklichem Wissen, machte er sich an die Arbeit und schnell war der alte Dieselfilter ausgebaut und der neue eingebaut. Gerne haben wir den notwendigen Obolus entrichtet und auch noch ein bisschen aufgerundet für die prombte und korrekte Arbeit. Rückwärts, eng zwischen Autos durch auf die stark befahrene Hauptstrasse, einer der Männer dort hielt den Verkehr für uns auf, ging es dann wieder zufrieden zum Hotelparkplatz.
Wir hatten uns entschieden, nicht ins Stadtzentrum von Tirana zu fahren und stattdessen denn historischen Ort Kruja und die gleichnamige Festung zu besuchen. Also den Roller ausgepackt und los ging die wilde Fahrt durch albanisches Verkehrsgewühl und holprige Strassen. Unterhalb der Festung, die aus dem 6. Jhd. stammt, war der Touristenrummel schon arg im restaurierten Bazar. Ein Besuch der Festung lohnt sich allemal, vor allem auch wegen der Aussicht und erst recht, wenn man noch das Skanderberg Museum, gewidmet dem Nationalhelden Georg Kastrioti Skanderberg, besucht. Das Museum ist wirklich sehr schön gestaltet und das Gebäude einer historischen Burg nachempfunden. Es befindet sich im Zentrum der Ruine der alten Festung von Kruja.
Den nächsten Halt machten wir in Shkodra. Am Nachmittag sind wir zur zerfallenen Festung hoch gelaufen, und nun reicht es aber mit alten Steinen. Der Ausblick von da oben ist aber super. Tags darauf liessen wir den Anhänger auf dem Camping stehen und fuhren mit dem Wohnmobil ins Vermoshtal. Wow, was für eine eindrückliche Fahrt über Berg und Tal, hoch und runter durch steile Serpentinen, auf einer Strasse mit einem für Albanien unüblich gutem Teerbelag. Die Strasse ist meistens zweispurig, aber trotzdem schmal und so galt es halt hie und da kurz zu warten, wenn ein anderes Fahrzeug entgegenkam. Auf dieser Strecke musst du mit Allem rechnen; sei es ein Pferdefuhrwerk, oder Kühe oder Schweine die sich fröhlich in der Kurve tummeln und vieles mehr. Wenn man diese Fahrt macht, sollte man sich also wirklich genug Zeit berechnen dafür, denn, die ca. 100km ziehen sich unendlich in die Länge sind aber die Mühe auf jeden Fall wert. Wir haben dann im Tal übernachtet und die Ruhe genossen. Einziger Wermutstropfen, auch hier in der wunderschönen Natur, wird der Abfall einfach irgendwo entsorgt und das in rauen Mengen. Einmal mehr blieb uns nur den Kopf zu schütteln über solch einen respektlosen Umgang mit der Natur.
So nun sind wir gespannt, was der November an Überraschungen für uns und euch bereit hälllt, denn noch wissen wir selber nicht so genau, wo und wie wir den verbringen. Lassen wir uns also überraschen! Filmschnippsel und Bilder findest du in den entsprechenden Rubriken auf dieser Seite.