Wow .. schon ist es wieder August und wir realisieren einmal mehr, wie schnell die Zeit beim Reisen verfliegt. Pünktlich gelang es uns am 1. August den Bericht des Monats Juli zu veröffentlichen. Nicht selbstverständlich, denn zunehmend wird es schwieriger, je nördlicher wir kommen in Kanada, ein zuverlässiges und auch schnelles Wifi zu finden. Über das Mobilabo das wir haben, den Monatsbericht, vor allem die Bilder, zu veröffentlichen, ist nicht wirlich eine Option, da auch der Mobiltelefon-Empfang oft tageweise nicht vorhanden ist. Den 1. August verbrachten wir, zu unserem Glück, ohne jegliche Raketenknallerei und Feuerwerk, im "Provincial Park" am Fraserlake, abgeschieden im Nirgendwo, inmitten der Natur, herrlich.
Nach vielen 1000 Kilometern und Wochen des Reisens über viele staubige Strassen, galt es das Wohnmobil wieder einmal zu waschen. Als wir eine LKW-Waschanlage sahen, haben wir die Gelegenheit genutzt, um unseren Sprinti mal wieder äusserlich auf Vordermann zu bringen und ihn gleich auch auf eventuelle Schäden zu kontrollieren. Zum Glück keine Schäden und der Sprinti glänzt wieder wie am ersten Tag. Danach ging die Fahrt weiter nach Hazelton, wo wir uns das Freilichtmuseum ansehen wollten, leider geschlossen, und so konnten wir es nur von aussen besichtigen. Das Schild "closed" finden wir doch sehr häufig vor und die uns mitgeteilte Lebenseinstellung der Kanadier "nur so viel zu arbeiten wie notwendig ist um zu leben" drückt häufig durch. Die Einstellung können wir zwar nachvollziehen für den einzelnen, aber sie führt in unseren Augen doch sehr oft halt zu Zuständen, die uns dann befremden. Hier mal nur ein Beispiel: sehr häufig sehen wir in der Nähe von Häusern, die mitten in wunderschönster Natur angesiedelt sind, diverse vor sich hin rostende, vergammelnde Autos und Geräte in grosser Zahl. Man hat genug Platz, also wieso soll man die "Schrottkarren" entsorgen, man zieht sie einfach in eine Ecke seines meist grossen Landbesitzes und lässt sie da vergammeln. Was dies für die Umelt bedeutet, scheint sich hier kaum jemand zu fragen.
So sind wir also bald weiter gefahren, konnten am Flussufer noch einen Weisskopfseealder beobachten und dank grossem Zoom sogar ein Foto machen. Sehr beeindruckende Vögel mit ihrem majestätischen Flug. Die kommende Nacht verbrachten wir in Kitawanga auf dem "Muncipal Campground" der unentgeltlich ist und erkundigten noch die Umgebung zu Fuss.
So sind wir also bald weiter gefahren, konnten am Flussufer noch einen Weisskopfseealder beobachten und dank grossem Zoom sogar ein Foto machen. Sehr beeindruckende Vögel mit ihrem majestätischen Flug. Die kommende Nacht verbrachten wir in Kitawanga auf dem "Muncipal Campground" der unentgeltlich ist und erkundigten noch die Umgebung zu Fuss.
Mit der Absicht, die Insel "Haida Gwaii" bereisen zu können, sind wir weiter nach Prince Rupert gefahren, von wo aus es eine Fähre gibt. Leider mussten wir dann feststellen, dass es in ein paar Tagen zwar möglich gewesen wäre eine Fähre zu buchen, aber dann erst in einem Monat wieder eine Fähre zurück gehabt hätten. Da die Insel aber doch recht klein ist, war uns das dann doch zu lange und wir mussten leider auf die wohl sehenswerte Insel verzichten. Die anvisierte Planänderung, mit dem Schiff nach Alaska zu fahren, war auch nicht möglich in vernünftiger Zeit. Tja im County British Columbia merkt man extrem, dass es Sommer ist. In diesem Teil von Canada sind die meisten in- und ausländischen Touristen unterwegs und hier befinden sich viele Hotspots von Canada. So verbrachten wir das Wochende in Prince Rupert auf dem Campground, holten uns Informationen in der Touristen Information. Prince Rupert selber ist kein sehenswerter Ort. Wenn, wie als wir da waren, ein Kreuzfahrtschiff anlegt, wird es überflutet von Touristen. Der Camping kann wohl nur überleben, weil viele Fährgäste mit ihren Wohnmobilen vor der Verschiffung da übernachten und weil viele Canadier mit ihren Wohnmobilen samt angehängtem grossem, meertüchtigem Boot dort station machen. Mit ihren Booten fahren sie dann am Morgen früh aufs Meer, um zu fischen. Vor den Wohnmobilen stehen Kühltruhen, in welche allabendlich kiloweise Fisch eingelagert wird. Der Camping selber ist zu teuer für das, was er bietet. Er ist ungepflegt und wenn es regnet, sind die Parzellen die reinsten Schlammpfützen. Das Städtchen selber ist zu Fuss gut erreichbar vom Platz aus.
Nach dem Wochenende, an dem Jürg viele Schmerzen hatte, sind wir weiter gefahren. Am Morgen zuerst mal Propangas getankt. Nach nicht all zu vielen Kilometern sind wir am Kitsumkalum Lake angekommen. Dort gibt es eine "Recreation Area" wo man stehen darf. Es hat ein paar wenige Plätze und diese sind, nicht mit allzu grossen Fahrzeugen, über eine schmale, steile, mit Schlaglöcher übersähte Waldstrasse zu erreichen. Wir hatten Glück und fanden ein freies Plätzchen am schönen "Kitsumkalum Lake" mit wunderbaren Sandstränden. Wir genossen die Tage dort sehr, hatten das Boot ausgepackt und mehrere Fahrten über den See gemacht und diesen erkundigt. Auf der anderen Seeseite wütete ein Waldbrand und wir konnten beobachten, wie sich dieser entwickelte, wie dann über Stunden und Tage die Löschflugzeuge über das Brandgebiet flogen, um diesen unter Kontrolle zu bringen. Auch am Tag, als wir dann weiter fuhren, flogen sie wieder, denn immer wieder schien sich das Feuer erneut zu entfachen. Am Platz selber war eine Familie aus Terrace, mit der wir immer mal wieder ins Gespräch kamen. Nach einer Mittagspause stand ein schön bemalter Stein auf unserer Wohnmobltreppe mit dem Namen "Ackermanns". Wir dachten, da seien Schweizer vorbei gekommen und hätten uns den als Gruss hinterlassen ohne dass wir das gemerkt hätten. Im Nachhinein stellte sich aber heraus, dass die Tochter der "Nachbarsfamilie" den Stein für uns gemalt hatte und der Name ist die Bezeichnung der Einheimischen für den Platz wo wir standen. Aaron ist übrigens Fotograf hier seine Site.
At this point we would like to thank Aaron, Jill, Remi, Sage for your warmth. The painted stone was a very wonderful surprise.
At this point we would like to thank Aaron, Jill, Remi, Sage for your warmth. The painted stone was a very wonderful surprise.
Nachdem wir wunderbar erholt waren, ging unsere Reise weiter. Zuerst haben wir die Tipps der Familie befolgt und kurz vor Rosswood das "beste Wasser in Kanada", welches aus einem Baum fliesst, in unseren Wassertank gefüllt. Die Geschichte, wieso und wie das Wasser in den Baum kommt, ist so:
1971 erwarb ein Paar ein Grundstück am nördlichen Ende des Kalum Lake in Rosswood mit der Idee, den Platz zum Zelten zu nutzen. Als sie die Gegend erkundeten, entdeckten sie eine Quelle oberhalb der Strasse neben Dry Creek. Der Einfachheit halber beschloss Don, das Wasser von dieser schönen, klaren Quelle zu einer großen Pappel neben der Straße zu leiten um das Wasser für ihren Wohnwagen nutzen zu können. An dieser Stelle war die Strasse sehr eng mit einer Einbahnbrücke über den Bach. Um sicher zu sein, während wir sie ihren Wohnwagen mit Wasser füllen, hat Don eine Leitung zwischen alten Zedernstümpfen zu der Pappel geschoben. Er bohrte ein Loch durch den Baum, steckte ein 3/4-Zoll-Rohr durch das Loch und befestigte es an einem Schlauch von der Quelle. Er vergrub den Schlauch und bedeckte seinen Weg den Baum hinauf mit einem Stück Zedernrinde, wobei er das Rohr vollständig verdeckte, außer dort, wo es aus dem Baum herauskam. Daraus resultierte ein Rätsel für manche Menschen, die nicht sehen konnten, wie das Wasser in den Baum gelangte. Nach ein paar Monaten bemerkten sie, dass die Leute Wasser aus dem Baum holten, von Thermoskannen bis hin zu 300-Gallonen-Tanks. Das System hat bei allen sehr gut funktioniert. Später baute das Highways Department die Strasse wieder auf und verlegte das Rohr [mit Dons Unterstützung] in eine andere grosse Pappel weiter stromaufwärts. Das Department of Highways machte auch einen großzügigen Parkplatz für die Bequemlichkeit der Wassernutzer. Dabei wurde die Wasserlinie gepflastert, was dazu beitrug, das Mysterium des Wasserbaums zu erweitern. Don Parmenter hat diesen Hotspot zum Sammeln von Wasser vor fast fünfzig Jahren geschaffen, und seitdem erfreut er die Menschen. Don, der jetzt underdessen 99 Jahre alt ist, sagte 2021: "Wir denken, es ist das beste Wasser der Welt." (Übersetzt aus dem Tex von der Anschlagtafel in der Nähe des Baumes von Jürg Wrubel 2022
Nach einem kurzem Zwischenstopp in Rosswoods einzigem, schmucken Einkaufslädchen fuhren wir weiter, vorbei an einer faszinierenden und über viele Kilometer reichende Lavafelderlandschaft, bis zum "Eagel Lake", wo wir nächtigten.
Am nächsten Tag, mit dem Ziel Stuart, holperten wir weiter über ca. 50km Schotterpiste und hinterliessen eine riesige Staubwolke. Danach folgten langweilige Kilometer durch endlose Wälder und plötzlich waren wir wieder umgeben von Bergen und faszinierenden Gletscher. Stuart selber liegt an der Grenze zu Alaska (USA). Wir hatten in Stuart Mittagspause gemacht, uns umgesehen und fuhren dann wieder den gleichen Weg zurück, wo wir an einem See in der Nähe übernachten wollten. Kaum hatten wir geparkt, kamen immer mehr Familien mit Kindern und auf dem kleinen Platz war ein Gewusel und Gelärme, so dass wir uns entschlossen, den Platz zu verlassen und hoch auf den Parkplatz beim Gletscher zu fahren. Dort standen wir dann ruhig für die Nacht und hatten einen wunderbaren Ausblick.
Weiter ging die Fahrt vorbei an den unterschiedlichsten Landschaftsbildern und hunderte von Kilomnetern zum Morchua Lake, wo wir übernachteten, zur "Beaver Dam Restarea" wo wir auch über Nacht standen. Auf dem Weg mal noch unsere Lebensmittel aufgefüllt und uns noch zusätzlich mit einem "Insektenkillerschläger" ausgestattet. Bei einer Mittagspause konnten wir einem Elchkalb beim Äsen zusehen. Das war ein schöner Moment. Dann sind wir nur noch wenige Kilometer weiter gefahren, bis Watson Lake. Hier galt es mal wieder zu waschen und dank Internet (wenn auch sehr langsam) konnten wir mal wieder die Emails herunterladen, etc.. Die letzen acht Tage hatten wir weder Mobiltelefon-Empfang, geschweige denn Internet. Tja, liebe Familie und Freunde, wenn ihr uns also mal nicht erreicht ein paar Tage, dann macht euch keine Sorge, das ist Canada, respektive Yukon. Wer mal hier war weiss, was "unendliche Weite" bedeutet. In Watson Lake bekamen wir auch wieder tolle Infos bei der Touristinformation über das bevorstehende Gebiet des Youkons und haben dort auch gerne ein Lob ausgeprochen für den tollen Service der geleistet wird.
Der Yukon, vor allem die Natur hat uns in ihren Bann gezogen. So ging die Fahrt wieder weiter und wir genossen tolle Landschaftsbilder in unablässiger Folge. Manchmal hatten wir das Gefühl, wenn man den Strassenverlauf vor sich sieht, man sähe wo man am Abend ankommt. Auf dem Weg machten wir ein paar Stopps z.B. bei einem Historiccenter von Natives und einmal wieder frei übernachtet, beovr wir in Carcross angekommen sind. Carcross hat ein Geschäft noch aus dem 18'Jh und wenn man da einkauft, hat man das Gefühl, es wurde einfach neue Ware dazu genommen. Auf dem Campground der Natives sind wir zwei Nächte geblieben und haben und das Örtchen und die Umgebung z.B. "kleinste Wüste", angesehen. Es galt auch wieder mal Haushaltsdinge zu erledigen und dank Sabines vielen Massagen ist Jürg's Schmerzpegel, der die letzten zwei Wochen sehr hoch war, wieder auf einem für ihn erträglichen Masse.
Von Carcross ging es dann weiter bis Whitehorse, wo wir eingekauft und neue Reifen bestellt haben, dauert aber wohl -3 Wochen, bis die kommen. Anzahlung gemacht und dann noch ins Städchen gelaufen und beim Japaner Sushi gegegessen und noch in einem Kaffe "käfelet". Dann weiter zu den "Takhini Hotsprings". Zwei Tage lang hatten wir das Baden in den heissen Quellen in vollen Zügen genossen und dazwischen kleine Wanderungen auf den vorhandenen Trails gemacht. Gut erholt haben wir uns dann weiter auf den Weg Richtung Dawson City gemacht. Am frühen Nachmittag erreichten wir die "Recreation Site Five Finger" und beschlossen dort zu nächtigen. Sind dann natürlich auch die 230 Stufen zum Fluss runter und den Weg zur Aussichtsplattform gelaufen und haben die wunderschöne Aussicht genossen. Am nächsten Morgen hat Jürg bei schönstem Wetter und Aussicht seine QiGong - Übungen genossen und dann fuhren wir zeitig weiter und übernachteten das nächste Mal irgendwo in der Wildnis.
Nach einer abenteuerlichen Fahrt über den Fluss Yukon erreichten wir den Camping auf der anderen Seite von Dawson. Am nächsten Tag kamen "d-hai" an. Wir traffen Sybille und Hermann das letze mal im Frühling 2018 in Belgien, als sie gerade am Anfang ihrer grossen Reise standen. Wir freuten uns sehr sie zu treffen. Bei mehr als einem Bummel nach Dawson, gemütlichem gemeinsamen Abendessen beim Griechen und vielen Stunden quatschen ging die Zeit bis zum Abschied schnell vorbei. Wir freuen uns euch irgendwo auf der Welt wieder einmal zu treffen, reisst weiterhin gut.
Nach dem Abschied fuhren wir noch ca. 60 km auf den Berg auf dem "Top of the World Highway". Den Tipp bekamen wir von Mehreren und ja, es lohnt sich wirklich. Wir hatten hoch oben auf einem Platz abseits der Strasse dann frei übernachtet und dies mit wunderbarer 360-Aussicht. Die Umgebung des Platzes haben wir wie üblich zu Fuss erkundet und einmal mehr gehofft, dass kein Bär wohlgefallen an uns findet. Wenn man in Dawson ist und nicht vor hat, nach Alaska zu fahren, die ca 60 Kilometer sollte man fahren, lohnt sich wirklich der wunderschöne Ausblick, wenn das Wetter stimmt.
Nach dem Abschied fuhren wir noch ca. 60 km auf den Berg auf dem "Top of the World Highway". Den Tipp bekamen wir von Mehreren und ja, es lohnt sich wirklich. Wir hatten hoch oben auf einem Platz abseits der Strasse dann frei übernachtet und dies mit wunderbarer 360-Aussicht. Die Umgebung des Platzes haben wir wie üblich zu Fuss erkundet und einmal mehr gehofft, dass kein Bär wohlgefallen an uns findet. Wenn man in Dawson ist und nicht vor hat, nach Alaska zu fahren, die ca 60 Kilometer sollte man fahren, lohnt sich wirklich der wunderschöne Ausblick, wenn das Wetter stimmt.
Am nächsten Morgen ging es wieder zurück nach Dawson, um diesmal auf dem Camping im Ort zu nächtigen. Die Variante wählen wir gerne, wenn es gilt Wäsche zu waschen und auch ein paar administrative Dinge zu erledigen. Der Goldrush Camping ist teuer, eng aber sauber, wir wurden freundlich empfangen und er befindet sich eben mitten drin. Dawson selber ist ein kleines, gemütliches Nest. Es hat ein Museum, kurlige Shops die man sich ansehen kann und man bekommt das Notwendigste. Nachdem alles erledigt war, ging die Fahrt weiter und nun fahren wir langsam wieder Richtung Süden. Aber mehr darürber wie üblich in einem Monat auf unserer Site. Bis dann bleibt gesund und wir freuen uns immer über eine kleine Nachricht der Lesenden dieser Homepage, senden könnt ihr uns die über Kontakt.