Der Monat Oktober begann mit einer Fahrt durch ausgetrocknetes Land. Nur was bewässert wird, ist grün. Die erste Nacht im Oktober übernachteten wir bei Sharon, einer Boondokerin in der Nähe von Toledo. In der Nacht heulten die Coyoten in der Umgebung. In der Nähe war ein kleiner Sky-Dive Flugplatz und so konnten wir etliche Skydiver beim Landen und ihre Kapriolen am Himmel machen beobachten. Am nächsten Tag fuhren wir durch Longview, wo es eine Brücke für Eichhörnchen gibt. Selbstverständlich haben wir uns diese auch angesehen. Danach sind wir zu einem Camping nähe Warrenton, am Pacifik, gefahren. Ab kurz vor Warrenton war keine Sonne mehr zu sehen, nur noch dicker Nebel, der vom Atlantik herkam, sogenannter Seenebel. Am Abend machten wir noch einen Spaziergang am Sandstrand.
Nach einem Wochenende auf dem Camping, der auch über einen Whirlpool verfügte, den Jürg sehr genoss, sind wir der Meeresküste entlang weiter getuckert. Der Nebel war, so lange wie wir die kommenden Tage am Meer entlangfuhren, unser stetiger Begleiter. Wir haben viel Zeit gebraucht, gab es doch auf dem Weg trotz Nebel einiges zu sehen. An unzähligen Plätzen waren wunderschöne Meerszenerien zu bewundern. Auf dem Weg kamen wir am Örtchen Nehalem vorbei, in dem viele Geschäfte über gedeckte Holzstege, und dies treppauf und treppab, zu erreichen sind. Wieso alle bis auf den Groceriestore geschlossen waren, ist uns ein Rätsel. Wir wären wohl ein paar Dollar losgeworden. Weiter ging es nach Brighton, wo wir am Meer "Elly’s Marina" entdeckten zum Mittagspause machen. "Leider" gab es da auch Muscheln und Krabben, denen konnten wir nicht widerstehen und assen, je eine, frisch aus dem Meer gefangee und in der Outdoorküche gekochte Krabbe, wow, das war lecker. Dann besichtigten wir noch das einzige Exemplar des Octopusbaumesauf dem weitern Weg, den es noch gibt, beieindruckend. Von da zurück nach Tillamok, wo wir dann bei der "Blue Heron French Cheese Company" auf einer grossen Wiese unentgeltlich nächtigten. Gekostet hat es doch ein wenig, denn wir hatten gut eingekauft, es gibt da diverse Leckereien die den "Ranzen" anschwellen und den Geldbeutel schwinden lassen, grins.
Ein paar Dutzend Meilen weiter und wir waren in Newport. Da standen wir auf der anderen Flussseite, am Hafen auf dem RV-Park. Die Fahrt dahin war wieder vorwiegend im Seenebel und somit war trotz eigentlich schöner Strecke nicht viel zu sehen. An einem Strand sichteten wir kurz mal ein paar Robben im Meer, auf einem Spaziergang mal eine Raupe, diesmal in Orange. In Newport standen wir in Fussnähe zum "Oregon Coast Aquarium" und zur "Rogue Ale Brauerei". Letztere hat Jürg natürlich besucht. Und als er so beim Testen der leckeren Biere war, kam er mit einem Herrn in ein interessantes Gespräch. Er ist intelligent, weiss über vieles Bescheid und so wurde die Zeit kurz und der Nachmittag lang. Wie sich dann heraus stellte, ist Greg unter anderem Schriftsteller von Krimis und heisst Greg Starypan. Sein neustes Werk heisst "Wakes on the Alsea". Als Jürg dann so Dies und Das seiner Biografie mitbekam, war klar, wieso Greg viel weiss und wieso es so ein interessantes Gespräch war, es lag dev. nicht am Bier. Im Hintergrund vom RV-Stellplatz am Hafen und unter der grossen Brücke, vis a vis vom Hafen, hörte man fast ununterbrochen die Robben heulen (ouououou...). Dieser Sound begleitete uns solange wir in Newport waren. Wenn du wissen willst, wie sich das anhört schau mal kurz in die Filmrubrik auf unserer Site.
Natürlich haben wir auch das Aquarium besucht. Faszinierend die Welt unter Wasser und Jürgs Wunsch, einmal noch Tauchen zu lernen, wurde einmal mehr genährt, mal sehen, ob ihm das noch gelingt irgendwo auf der Welt. Jürg traf sich nochmal mit Greg um zu plaudern, dieser brachte den von ihm geschriebene, neuste Krimi mit. Untrerdessen hat Jürg diesen schon begonnen zu lesen und kann so, ganz nebenbei, seinen Englisch-Wortschatz erweitern. Was er jetzt schon sagen kann; das Buch ist sehr spannend, mehrere Erzählstränge sind darin dicht verwoben und lassen einem kaum los. Wenn man das Glück hat, wie Jürg, den Autor kennen gelernt zu haben bei gemnütlichen Stunden im Zweier-Gespräch, dann weiss man, wie viel von seiner persönlichen Geschichte da mit verwoben ist. Jürg kann es also schon jetzt nur empfehlen. Aber genug der Worte über den Krimi. Zum Abschluss gingen wir nämlich noch nach Newport hinein, wollten wir doch der immerwährenden und prägnanten Geräuschkulisse auf den Grund gehen und uns die Seelöwen vor Ort ansehen. Übrigens Seelöwen und Robben kannst du anhand der Ohrmuscheln unterscheiden: Seelöwen haben gut sichtbare, Robben keine. Nachdem wir über die Viecher, die den Hafen belagern, gestaunt und uns bis auf wenige Meter auch einigen Exemplaren genähert hatten, konnten wir Newoport auf unserer Liste abhacken, mit der klaren Empfehlung; ist ein Besuch wert!
Natürlich haben wir auch das Aquarium besucht. Faszinierend die Welt unter Wasser und Jürgs Wunsch, einmal noch Tauchen zu lernen, wurde einmal mehr genährt, mal sehen, ob ihm das noch gelingt irgendwo auf der Welt. Jürg traf sich nochmal mit Greg um zu plaudern, dieser brachte den von ihm geschriebene, neuste Krimi mit. Untrerdessen hat Jürg diesen schon begonnen zu lesen und kann so, ganz nebenbei, seinen Englisch-Wortschatz erweitern. Was er jetzt schon sagen kann; das Buch ist sehr spannend, mehrere Erzählstränge sind darin dicht verwoben und lassen einem kaum los. Wenn man das Glück hat, wie Jürg, den Autor kennen gelernt zu haben bei gemnütlichen Stunden im Zweier-Gespräch, dann weiss man, wie viel von seiner persönlichen Geschichte da mit verwoben ist. Jürg kann es also schon jetzt nur empfehlen. Aber genug der Worte über den Krimi. Zum Abschluss gingen wir nämlich noch nach Newport hinein, wollten wir doch der immerwährenden und prägnanten Geräuschkulisse auf den Grund gehen und uns die Seelöwen vor Ort ansehen. Übrigens Seelöwen und Robben kannst du anhand der Ohrmuscheln unterscheiden: Seelöwen haben gut sichtbare, Robben keine. Nachdem wir über die Viecher, die den Hafen belagern, gestaunt und uns bis auf wenige Meter auch einigen Exemplaren genähert hatten, konnten wir Newoport auf unserer Liste abhacken, mit der klaren Empfehlung; ist ein Besuch wert!
Noch ein paar Meilen ging dann die Fahrt der Küste entlang, bevor wir ins Landesinnere abbogen. Vorher machten wir aber noch einen längeren Spaziergang durch die Sandünen-/Berge von Oregon. In Reedsport nahmen wir dann die Küstenstrasse Umpqua-Highway unter die Räder. Nach einer Weile sahen wir ein ganzes Rudel "Roosevelt-Elks" auf dem Feld stehen. Am Umpqua-River in Elkton, auf dem Camping für gerade mal 20 Dollar full Hockup, liessen wir es uns dann für zwei Tage gut gehen. Dank "MyPassportAmerika" gab es 50% Ermäßigung, es lohnt sich also die Mitgliedschaft abzuschliessen, die ist schnell wieder herausgewirtschaftet. Der Platz war sehr angenehm, ruhig, direkt am Fluss, klein, sauber, passables Wifi, sehr freundliche Betreiber.
Und schon waren wir wieder "on the road", auf dem Weg zum Crater Lake fanden wir kurz vorher einen gratis Camping im Wald. Am nächsten Morgen waren es dann nur wenige Meilen bis zum Crater Lake. Das ist ein See in einem erloschenen Vulkan, man kann ihn umfahren und immer wieder gibt es tolle Plätze zum Parken, um einfach zu staunen oder zum See runter zu wandern. Wir waren hell begeistert von dem tiefblauen See, dort ist es aber leider nicht erlaubt zu übernachten. So sind wir nach rund 110 Meilen dann am Agency Lake bei Kim und Scott angekommen, wo wir über "Harvest" angemeldet waren. Wir wurden sehr herzlich empfangen und genossen am nächsten Tag je eine Massage bei Kim. Scott, ein ehemaliger Radprofi, hat noch eine Schraube samt Mutter für Jürgs defekten Campingstuhl gefunden in seiner Werkstatt und so kann dieser in Zukkunft wieder gebraucht werden. Vielen Dank euch beiden für den tollen Aufenthalt bei euch.
Noch immer war alles dürr und wüstenähnlich oder wirklich Wüste auf der Weiterfahrt. Aber trotzdem war die Landschaft enorm abwechslungsreich und verleitete uns immer mal wieder ein paar Extrameilen für einen Umweg einzulegen. So führte uns der Weg weiter zum Ort Plush, wo wir dann auf dem Dorf eigenen RV-Platz standen. Es gibt da drei Plätze für Wohnmobile, die alle grosszügig angeleg sind, jeder mit Grill, Tisch und Bänke und erst noch unentgeltlich. Zusätzlich gab es wunderbares Wasser zum Bunkern, dies war um so verwunderlicher, da wir auf einer Hochwüste waren und alles runderhum trockener als trocken. Wir haben uns auf einen Dorfrundgang gemacht und selbstverständlich versucht, als Dank an die Gemeinde, ein paar Dollar loszuwerden, war gar nicht so einfach. Immerhin ein Bier und ein Mineral konnten wir in der örtlichen "TankstellenShopBar", auf komplet zerschlissenen Barhockern, geniessen. Man hatte das Gefühl in einer Bar wie in einem Film vor etwa 30 Jahren zu sitzen. Wir sind nun auch Teil der dortigen Barkultur; mit einem Dollarschein, der von uns beschriftet und zu den hunderten von anderen Dollarscheinen an die Bardecke gehängt wurde. Im Dorf selbst fiel uns auf, dass viele Häuser Schädel von Kühen und anderem Getier aufgehängt und aufgestellt haben oder andere mystisch anmutende Dinge, den Zweck hatten wir aber nicht herausgefunden. Für uns war es sehr toll da sein zu dürfen, real Amerika ... und einfach nicht über Politik reden in dem Dorf, Trump steht hier hoch im Kurs, das merkte man schnell.
Tags darauf fuhren wir vor allem durch Hochlandwüstenebenen, immer wieder unterbrochen durch Bergketten. Gefühlt waren wir Stunden im Nirgendwo unterwegs. Um die Mittagszeit erwähnte Sabine, dass es in der Nähe "Hot Springs" gebe, so bogen wir auf die Naturstrasse ab und nach ein paar Kilometern landeten wir an einem Bachlauf, der durch die Wüste meanderte. Das Wasser fühlte sich tatsächlich sehr warm an, beeindruckend. Jürg zückte das Messgerät und dies zeigte zwischen 40 und 41 Grad Celsius an. Wir beschlossen für eine Nacht zu bleiben. Wir waren auch nicht die Einzigen, mit grossem Abstand verteilt dem Bach entlang haben sich noch andere Campers platziert. Jürg ging mehrmals im "privaten Hot Pool" baden, Sabine war es definitiv zu heiss.
Am nächsten Tag durchquerten wir weiterhin Hochwüstengebiete, Sandberge, steppenartige Landschaften bis wir dann in Elko ankammen. Wir bezogen dort einen Platz auf dem lokalen Wohnmobil-Platz, wo wir dann zuerst mal den Whirlpool genossen. Die Weiterfahrt führte uns bis nach West Wendover. Wir fuhren da in die Berge hoch und nächtigten auf einem ausgetrokneten Salzsee, umgeben von einer erstaunlichen Kulisse und fernab von jeder Lichtquelle, mit einem wunderbaren Sternenhimmel in der Nacht. Wir nutzten die Gelegenheit für eine Wanderung auf einen in der Nähe gelegenen Berg, von dem aus man auf einen Teil des grossen Salzsees bei West Wendover, den Lake Bonneville, sehen konnte. Auf einem Teil des Salzsees werden unter anderem Speedtests gemacht. Die Salzwüste begeleitete uns bis kurz vor Salt Lake City.
Salt Lake City schmiegt sich an eine Hügelkette und ist die Stadt der Mormonen und wohl für die Mormonen das, was für die Katholiken der Vatikan ist. Bekannt wurde sie auch durch die Olympischen Winterspiele 2002.
Das Stadtzentrum wird von den mächtigen Gebäuden (Tempel, Verwaltung, Konferenzcenter in einem früheren Prunkhotel und und und) der Mormonen geprägt. Die Innenstadt ist durch eine Strassenbahn gut erschlossen, Stadler Rail hat dort auch ein Werk.
Die Mormonen verbieten jegliche Suchtmittel und auch sexuelle Betätigung ausserhalb der Ehe ist eigentlich ein Tabu. Obwohl also 80% der Menschen in Salt Lake City scheinbar dieser Religionsgemeinschaft angehören, gibt es eine ausgeprägte Brau- und Pubszene, wie auch eine grosse Gay-Community.
Gut sichbar ist der massive Unterschied zwischen reich und sehr, sehr arm. So hausen Menschen an stark befahrenen Strassen, direkt am Strassenrand, unter Kartons, Brettern, Plastikplanen. Vor den mächtigen Einkaufsmeilen sahen wir etliche schwerstbeeinträchtige Menschen in dreckigen Kleidern, ein Mensch, x-fach amputiert, mehr hängend als sitzend in einem Rollstuhl, in der Hoffnung jemand erübrigt ein paar Cents. Alleine ist er bestimmt lnicht vor das Zentrum gekommen. Es ist für uns einmal mehr unverständlich, wie eine Gesellschaft, dann eine, die explizit Gott so hochhält, derart mit Menschen umgehen kann. Wir sind uns einmal mehr bewusst, wie privilegiert wir sind, das Glück zu haben in der Schweiz auf die Welt gekommen zu sein.
Was die Mormonen auch prägt, ist ihr ausgeprägter Familiensinn über Generationen. Eine Besonderheit derMitglieder der Kirche ist, dass diese die Namen ihrer Vorfahren mit in den Tempel nehmen können, um sich dort für sie taufen zu lassen und als Familie über Generationen hinweg aneinander gesiegelt zu werden. Aus diesem Grunde betreiben die Mormonen Familienforschung und haben in Salt Lake City das grösste Archiv von weltweit digitalisierten Einträgen aus Kirchenbüchern, Tauf- und Sterberegistern, etc.. So konnte Jürg es sich nicht nehmen lassen, ein wenig weiter an seiner Familiengeschichte zu forschen und wir gingen ins FamilySearch Center der Mormonen. Wir wurden freundlich empfangen und ein älterer Herr führte uns an einem der unzähligen Computer in die Wege der Familienforschung ein. Nie wurde auch nur der Versuch gemacht uns zu bekehren.
Nach einem Ruhetag auf dem Camping, um die vielen wiedersprüchlichen Eindrücke der Stadt zu verarbeiten, wanderten wir am dritten Tag noch zum Utah State Capitol und schauten uns danach noch das Pionier Memorial Museum an, beides lohnt sich.
Das Stadtzentrum wird von den mächtigen Gebäuden (Tempel, Verwaltung, Konferenzcenter in einem früheren Prunkhotel und und und) der Mormonen geprägt. Die Innenstadt ist durch eine Strassenbahn gut erschlossen, Stadler Rail hat dort auch ein Werk.
Die Mormonen verbieten jegliche Suchtmittel und auch sexuelle Betätigung ausserhalb der Ehe ist eigentlich ein Tabu. Obwohl also 80% der Menschen in Salt Lake City scheinbar dieser Religionsgemeinschaft angehören, gibt es eine ausgeprägte Brau- und Pubszene, wie auch eine grosse Gay-Community.
Gut sichbar ist der massive Unterschied zwischen reich und sehr, sehr arm. So hausen Menschen an stark befahrenen Strassen, direkt am Strassenrand, unter Kartons, Brettern, Plastikplanen. Vor den mächtigen Einkaufsmeilen sahen wir etliche schwerstbeeinträchtige Menschen in dreckigen Kleidern, ein Mensch, x-fach amputiert, mehr hängend als sitzend in einem Rollstuhl, in der Hoffnung jemand erübrigt ein paar Cents. Alleine ist er bestimmt lnicht vor das Zentrum gekommen. Es ist für uns einmal mehr unverständlich, wie eine Gesellschaft, dann eine, die explizit Gott so hochhält, derart mit Menschen umgehen kann. Wir sind uns einmal mehr bewusst, wie privilegiert wir sind, das Glück zu haben in der Schweiz auf die Welt gekommen zu sein.
Was die Mormonen auch prägt, ist ihr ausgeprägter Familiensinn über Generationen. Eine Besonderheit derMitglieder der Kirche ist, dass diese die Namen ihrer Vorfahren mit in den Tempel nehmen können, um sich dort für sie taufen zu lassen und als Familie über Generationen hinweg aneinander gesiegelt zu werden. Aus diesem Grunde betreiben die Mormonen Familienforschung und haben in Salt Lake City das grösste Archiv von weltweit digitalisierten Einträgen aus Kirchenbüchern, Tauf- und Sterberegistern, etc.. So konnte Jürg es sich nicht nehmen lassen, ein wenig weiter an seiner Familiengeschichte zu forschen und wir gingen ins FamilySearch Center der Mormonen. Wir wurden freundlich empfangen und ein älterer Herr führte uns an einem der unzähligen Computer in die Wege der Familienforschung ein. Nie wurde auch nur der Versuch gemacht uns zu bekehren.
Nach einem Ruhetag auf dem Camping, um die vielen wiedersprüchlichen Eindrücke der Stadt zu verarbeiten, wanderten wir am dritten Tag noch zum Utah State Capitol und schauten uns danach noch das Pionier Memorial Museum an, beides lohnt sich.
Die nächste Strecke forderte unseren Sprinti doch ein wenig zu sehr, mindestens die Bremsbacke vorne rechts. Auf dem Weg weiter südwärts wählten wir die Strecke über die Wasatch Mountain. Auf dem Weg dahin kamen wir noch an Park City vorbei, wo es einen grossen Outlet Park gibt. Nun verfügt Sabine auch endlich wieder über eine dichte Regenjacke. Über zum Teil steile, kurvige und enge Strassen ging es dann bergauf und dann wieder runter. Trotz Motorbremse fing irgendwann die eine Bremse an zu stinken und rauchen. Zum Glück war da auch grad ein Campground und so beschlossen wir, uns dort über das kommende Wochenende niederzulassen. Natürlich war es Freitag 16.00.....
Nach einem geruhsamen Wochenende in den Bergen, an dem wir nebst Wild auch viele wilde Truthähne sahen, versuchten wir heraus zu finden, was mit unserer Bremse war. Nachdem sich zwei Garagen in Heber nicht in der Lage sahen die Bremsen zu prüfen und gegebenenfalls zu reparieren, fuhren wir rund 50mi zurück zu Mercedes in Salt Lake City, auf einer anderen Strecke. Die Bremsen funktionierten aber auf der ganzen Fahrt wie sie sollten, wurden auch nicht mehr warm. So verwunderte es uns nicht, dass kein Fehler von Mercedes festgestellt wurde. Eher das Gegenteil; Jürg wurde für den guten Zustand der Bremsen beim aktuellen Kilometerstand gelobt. Scheinbar kann es schon mal, je nach Strassenzustand, passieren, dass kurzfristig eine Bremssattel nicht ganz löst. Dies führt dann eben zu dem Problem, das wir vor dem Wochenende hatten, sehr heisse Bremse und Rauch. Die Fahrt zu Mercedes führte von Heber dem Deer Creek Valley entlang, das sehr beeindruckend eingesäumt ist von steilen Bergen. Da wir den gleichen Weg wieder zurück mussten, sahen wir es von beiden Seiten und es hat sich gelohnt. So nahmen wir uns die Zeit und machten nebst der Mittagspause auch einen Spaziergang durch die wunderschöne Herbstlandschaft. In Heber kauften wir noch ein, sind dann noch ein wenig weitergefahren und haben nahe dem Strawberry Reservoir frei übernachtet.
Mit einigen Umwegen führten uns kleine Strassen bis in die Nähe von Vernal, wo wir im Steinaker State Park, an einer wunderschönen Lage und fast alleine, nächtigten. Die Strecke dahin war sehr abwechslungsreich; entlang von roten, schroffen, steilen Canyons, vorbei an Farmen, die oft neben Kühen oder Texanischen Langhornrindern auch noch einen Öl-Forderturm auf ihrem Land haben. Vom Übernachtungsplatz aus machten wir noch einen Spaziergang und liessen uns von der wunderbaren Aussicht und den unterschiedlichsten Felsformationen und ihrem Farben- und Formenspiel verzaubern. Kuriosität des Tages: wenn man seinem Kinde nichts mehr zu schenken weiss, baut man kurzerhand ein Märchenschloss in XL Grösse auf, mit Rutschbahn.
In dieser Gegend gibt es viele Felsbilder, einer der tollsten Orte dafür ist die McConki Ranch, dort kann man sich nämlich prähistorische Felsbildtafeln ansehen. Die Bilder dort repräsentieren einige der am besten erhaltenen der Fremont-Kultur in dieser Region. Die Fremont-Leute (400-1300 n. Chr.), die in dieser Schlucht und im ganzen Bundesstaat Utah lebten, waren für ihren hohen künstlerischen Stil bekannt. Die hier gezeigten sind typisch für den Classic Vernal Style. Das bedeutet, dass die Felsbilder hier die Grundlage für das moderne archäologische Verständnis der Darstellung von Menschen, Objekten und Tieren im Fremont bilden. Diese Stätte war eine der am besten erhaltenen im Bundesstaat, dank der fortgesetzten Verwaltung der Familie McConkie. Ja du hast richtig gelesen, war! Leider wurden die Felsbilder durch Vandalismus, es wurde in die Bilder hinein geritzt, die Figuren durch fremde verfälscht, zusätzliche Figuren angebracht etc., eigentlich zerstört. Einmal mehr mussten wir feststellen, Dummheit ist grenzenlos ...
Anschliessend fuhren wir zur Propantankstelle und dann zum „Dinosauer National Monument“. Hier konnten wir viel über Dinosaurier erfahren, unter anderem sind diverse Knochen noch so im Fels zu sehen, wie seit aber 1000enden von Jahren. Umgeben ist man hier von einer faszinierenden Fels- und Berglandschaft, die abwechslungsreicher kaum sein kann. Übernachtet haben wir auf dem State Campround für 6 Dollar. Hier traffen wir ein deutsches Paar mit einem Truck. Diese sprachen so despektierlich über Menschen, denen es nicht so gut geht im Leben, dass wir uns sehr deutlich aus dem Gespräch verabschiedet haben, so etwas müssen wir uns zum Glück nicht mehr anhören und antun. Tja, Alter und Wohlstand schützen vor Dummheit und Kaltherzigkeit offenbar nicht. So stand dieser Tag im Zeichen von wunderbar wechselnden Wetter- und Bergbildern, die unser Herz erfreut hatten, leider begleitet von der Dummheit gewisser Individuen, über die wir uns zwar kurz geärgert hatten, uns aber nicht den Genuss am Schönen verderben liessen. Ach, und bei der Einfahrt in den Nationalpark hat eine junge, exakte Dame leider meinen Lifetime Nationalparkpass eingezogen. Dieser sei nur für "Residental" und sei mir unberechtigter Weise gegeben worden. Stimmt ja aber wäre eine schöne Erinnerung gewesen. Immerhin haben wir den Jahrespass bekommen, der uns ja auch reicht 😁 und mit dem das gleiche möglich ist.
Anschliessend fuhren wir zur Propantankstelle und dann zum „Dinosauer National Monument“. Hier konnten wir viel über Dinosaurier erfahren, unter anderem sind diverse Knochen noch so im Fels zu sehen, wie seit aber 1000enden von Jahren. Umgeben ist man hier von einer faszinierenden Fels- und Berglandschaft, die abwechslungsreicher kaum sein kann. Übernachtet haben wir auf dem State Campround für 6 Dollar. Hier traffen wir ein deutsches Paar mit einem Truck. Diese sprachen so despektierlich über Menschen, denen es nicht so gut geht im Leben, dass wir uns sehr deutlich aus dem Gespräch verabschiedet haben, so etwas müssen wir uns zum Glück nicht mehr anhören und antun. Tja, Alter und Wohlstand schützen vor Dummheit und Kaltherzigkeit offenbar nicht. So stand dieser Tag im Zeichen von wunderbar wechselnden Wetter- und Bergbildern, die unser Herz erfreut hatten, leider begleitet von der Dummheit gewisser Individuen, über die wir uns zwar kurz geärgert hatten, uns aber nicht den Genuss am Schönen verderben liessen. Ach, und bei der Einfahrt in den Nationalpark hat eine junge, exakte Dame leider meinen Lifetime Nationalparkpass eingezogen. Dieser sei nur für "Residental" und sei mir unberechtigter Weise gegeben worden. Stimmt ja aber wäre eine schöne Erinnerung gewesen. Immerhin haben wir den Jahrespass bekommen, der uns ja auch reicht 😁 und mit dem das gleiche möglich ist.
Die nächsten zwei Tage waren wieder gefüllt, wenn nicht fast übefüllt, mit extrem abwechslungsreicher Berg- und Felslandschaft. Wir haben zwei Pässe überquert; den Scenic Highway zum Douglaspass (ca. 2400m) und das Grand Messa Gebirge, welches am höchsten Punkt, den wir überfuhren, 3292m hoch ist. Bevor wir dort aber ankamen habenn wir nach dem Douglaspass, kurz vor Grand Junction, auf State Land, wunderbar ruhig, mit einer grossartigen Aussicht, frei übernachtet. Auf dem Weg dorthin lernten wir noch überraschenderweise Doru kennen. Als wir noch auf der Autobahn fuhren, überholte uns ein Auto, das kurz die Warnblinker betätigte und der Fahrer uns winkte. Wir dachten; vielleicht Schweizer im Urlaub. Als wir auf die Passstrasse abbogen, hielt das Auto auf einen Parkplatz und wir waren "gwundrig" wer das ist. So kamen wir mit Tiberius, genannt Doru, ins Gespräch. Er war Arzt und ursprünglich aus Rumänien und wollte uns einfach willkommen heissen in den USA und wohl ein wenig plaudern. Zum vermeintlichen Abschied schenkte er uns noch ein Mandeltoffey mit Schokolade überzogen, erzählte die Geschichte dazu, bevor er dann weiterfuhr. Als wir dann in einem Dorf vorbei kamen, hat er versucht, uns auf den Dorfladen, der scheinbar Spezialitäten vekauft, aufmerksam zu machen, wir hatten es aber nicht realisiert. Als wir fast auf dem Pass eine Mittagspause einlegten, fuhr auch er wieder auf den Platz und fing wieder an zu erzählen und uns auf dies und das aufmerksam zu machen. Da uns Doru sehr symphatisch war, luden wir ihn spontan ins Wohnmobil ein um noch ein wenig zu plaudern. Er genoss unser Früchtebrot, trank seinen Kaffee, schenkte uns ein Stück leckeren Käse, und wir staunten, was er alles weiss. Kurzum, eine unterwartet aber sehr nette Begegnung. Doru, wenn du diesen Text liest; an dieser Stelle noch einmal unseren herzlichen Dank, du hast uns eines unserer Highlights in der USA geschenkt.
Unser Sprinter war gefordert; wir muteten ihm die Fahrt in den Black Canyon zu, mit wirklich viel Dreck und matschigen Pisten. Der Black Canyon ist ein Besuch wirklich wert, die Bilder von immensen Felswänden aus verschiedenen Richtungen, die einem da erwarten, sind einfach faszinierend. Leider hatten die Sensoren des Sprinti die Fahrt wieder mal nicht gut vertragen und so funktionierte nachher keiner mehr und der 4x4 Antrieb liess sich nicht mehr ausschalten. Einmal mehr sind wir sehr enttäuscht über die Verarbeitungsqualität von Mercedes. Wer meint, er kauft ein Premium Basiszugwerk damit, hat gute Chancen enttäuscht zu werden. Wir wissen unterdessen doch von etlichen, die Probleme haben. Noch sind es keine Mängel, die uns am Fahren hindern, aber ärgerlich allemal. Nach dem Black Canyon fuhren wir hoch in die Berge, entlang des Mesa Rivers und bogen dann zum Gunnison River ab, um da frei zu übernachten. Der Gunnison River ist zum Teil so gross wie ein grosser See. Wir konnten es uns nicht nehmen lassen, mit einem Stecken "bewaffnet" wegen Schlangen, uns entlang dem Ufer "vorwärtszukämpfen“. Als Dank hatten wir wieder wunderschöne Landschaftsbilder und noch den Blick auf vier "Mule Deer" erhalten, diese erkennt man gut an den grossen Ohren.
Nach einer ruhigen Nacht wurden wir beim Frühstücken von den Parkkontrollbeamten kontrolliert, da es eigentlich nicht erlaubt sei, in diesem Gebiet frei zu übernachten. Alles lief sehr freundlich und angenehm ab. Wir haben sogar noch Tipps für die Weiterreise bekommen. Als wir dann losfuhren liess sich, eigentlich wie erwartet, der 4x4 wieder ausschalten und alle Sensoren gingen wieder. Die Fahrt führte uns zuerst zu einer Waschanlage, wo wir die massiven "Betonschichten" von der Fahrt am Vortag zum Black Canyon, zuerst mal runter spritzen mussten. Danach weiter über den Monarchpass und dann bis Alamosa, wo wir die nächsten Tage auf einem RV-Platz standen, um mal wieder zu ruhen, zu waschen und das Wohnmobil innen zu putzen. Am Abend gab es beim Italiener wieder einmal eine Pizza. Der Platz hatte auch Wi-Fi und so konnten wir alle notwendigen Updates an allen Geräten erledigen und wie ihr seht, auch die Homepage hochladen.
Bilder und auch ein paar Filmschnipsel wie üblich an den entsprechenden Orten. Danke für euren Besuch auf unserer Site und wir freuen uns immer auf über einen Gruss oder ein kleine Rückmeldung von euch. Bis dann die Wurbel's!