Hier im hohen Norden hat die dunkle Jahreszeit begonnen. Kurz vor Ende dieses Monats begann die Polarnacht und es bleibt für länger Dunkel. Dementsprechend wird hier viel mit Licht(schmuck) in Gärten und an den Häusern gearbeitet. In den Fenstern der Häuser brennen die unterschiedlichsten Lämpchen unabhängig von der Beleuchtung im Innern. Auch wir haben unsere Lichtgirlande ans rückwertige Fenster des Wohnmobils gehängt und wenn wir fahren, lassen wir unseren mini Christbaum im Fahrerhaus leuchten. Und zu guter Letzt gibt sich sogar die Natur Mühe und malt mit ihren Nordlichtern wunderschöne Skulpturen an den dunklen Himmel. Unsere Stirnlampen geben uns Orientierung, wenn wir es trotz Dunkelheit nicht lassen können, uns in der freien Natur zu bewegen.
Am 1. November kam Sabine wieder in Finnland an und selbstverständlich wurde sie von Jürg am Flughafen abgeholt. Am nächsten Tag noch ausgeruht und am 3. November verliessen wir Rovaniemi. Mit einem lachenden und weinenden Auge nahmen wir Abschied von Anne und Antti, die vor allem für Jürg sehr fürsorgliche und ungemein hilfsbereite, humorvolle Gastgeber waren. Nochmal ganz herzlichen Dank für eure Freundschaft und all die Hilfe und Tipp's. Wir freuen uns schon jetzt, euch im Februar in Jokkmokk wieder zu treffen.
Auf einen der Tipps' hin suchten und fanden wir einen Platz nahe eines der besten Restaurants in Finnland, mitten im absoluten Nirgendwo, mitten im Wald, ca. 150 km von Rovaniemi entfernt. Es gibt dort jeweils ein Menü und ohne Reservation bekommt man dort keinen Platz. Das Essen war ein wunderbares Erlebnis. Die zwei jungen Menschen, die das Restaurant betreiben, liefern hier Kochkunst auf sehr, sehr hohem Niveau. Dass wir auch noch einen wunderbaren Platz mitten im Walde für die Nacht hatten, da auch noch wunderbar in der Natur herumstreifen konnten, war das Tüpfelchen auf dem i.
Auf einen der Tipps' hin suchten und fanden wir einen Platz nahe eines der besten Restaurants in Finnland, mitten im absoluten Nirgendwo, mitten im Wald, ca. 150 km von Rovaniemi entfernt. Es gibt dort jeweils ein Menü und ohne Reservation bekommt man dort keinen Platz. Das Essen war ein wunderbares Erlebnis. Die zwei jungen Menschen, die das Restaurant betreiben, liefern hier Kochkunst auf sehr, sehr hohem Niveau. Dass wir auch noch einen wunderbaren Platz mitten im Walde für die Nacht hatten, da auch noch wunderbar in der Natur herumstreifen konnten, war das Tüpfelchen auf dem i.
Da wir am Sonntag jeweils gerne Zopf zum Frühstück essen, und der Vorrat im Gefrierer alle war, galt es solchen zu backen. Also beschlossen wir, am nächsten Tag nur wenige Kilometer zu fahren und fanden schon nach ca. 40 km den nächsten für uns passenden Platz nähe Talvo. Nach einem gemütlichen Lunch gingen wir wie gewohnt los, um die Umgebung zu erkunden und die Füsse zu vertreten. So streiften wir etwas über eine Stunde bei Regen und fast Schnee durch die Wälder. Aufgefallen ist uns ein kleiner Baum, der aber so aussah, als hätte er schon sehr viele Jahre auf dem Buckel und würde trotzdem nicht aufgeben. Wir fanden ihn beeindruckend. Wieder am Wohnmobil angekommen formte Sabine aus dem vorher angesetzten Teig einen Zopf und buck diesen im Omnia. Mhhhhhh, es roch so herrlich im Wohnmobil. Da die Tage nun schon extrem kurz sind, ist seit heute auch das "Christbäumchen" im Fahrerhaus installiert.
Am nächsten Morgen mussten wir zuerst einen Umweg fahren, um zu AdBlue zu kommen. Den ursprünglich angepeilten Überachtungsplatz haben wir verfehlt und sind etwas weiter auf einem einsamen Platz mitten im Wald gelandet, wunderschön und himmlische Ruhe einmal mehr. Dann nach eienm gemütlichen Mittagspäuschen und Lunch einen Spaziergang im Wald gemacht und wieder einmal mehr die „Kunstausstellung“ der Natur genossen. Die Nacht, einmal mehr, in absoluter Stille, ein Traum.
Weiter ging es dann am kommenden Tag zuerst bis Salla. Leider hatte das Museum, das sich mit Brauchtum und Leben der Sami befasst, nicht offen und drei Tage bis zum nächsten Öffnungstermin wollten wir nicht warten. Also eingekauf, gemütlich was Kleines im Wohnmobil gegessen und dann den anvisierten Übernachtungs- und Naturerkundungsplatz angesteuert. Der Werbespruch von Salla „in the middle of nowhere“. Wir nahmen uns dies zu Herzen und so galt es auf den Berg zu fahren, dies auf tief schneebedeckter Strasse. Auf dieser war vor uns an dem Tag offensichtlich noch keiner und so legten wir die erste Spur des Tages. Der Sprinti hat das dank 4x4 Antrieb und guten Reifen perfekt gemeistert. Auf dem Berg angekommen, uns eingerichtet, haben wir noch die Spitze erklommen, wo leider aufgrund des garstigen Nebels nix mit Aussicht war, theoretisch würde man sonst bis Russland schauen können. (Wir haben dies aber am nächsten Morgen vor der Weiterfahrt nachgeholt.) Nach dem Abstieg machten ein gemütliches Feuer und haben auch noch ein Glühwein am Feuer getrunken und eine Wurst gebraten. Etwa nach drei Stunden, als es schon lange Dunkel war, zogen wir uns ins Wohnmobil zurück, um dann dort eine gemütlichen Abend zu verbringen und noch die Planung für den nächsten Tag zu machen.
Nach zwei weiteren Nächten an tollen Freistehplätzen und tollen Spaziergängen in der Natur haben wir einen Zwischenstop beim Goldgräbermuseum in Tankavaara gemacht. Dieses befasst sich mit der Goldgräbergeschichte vor allem in der dortigen Gegend, aber auch generell. Ein spezielles Augenmerk liegt auch auf den Golgräber-Frauen von Tankavaara. Die Ausstellung ist leider ein bisschen veraltet und nicht gepflegt, aber ein paar bestaunenswerte Exponate gibt es trotzdem, ein Halt also allemal wert. Danach weiter gefahren, um in der Nähe einmal mehr frei zu übernachten.
So, nach sieben Nächten autark stehen galt es wieder einmal jegliche Ressourcen aufzufüllen. Lebensmittel, Strom und Wasser gingen zur Neige. Strom nur, weil wir so wenig fuhren pro Tag, aber viel mehr brauchten aufgrund der langen Dunkelheit pro Tag und natürlich auch der Heizung, etc.. Wir sind aber mit sieben Tagen Autarkie, unter den Verhältnissen wie sie hier in dieser Jahreszeit herrschen, sehr zufrieden. Um also wieder alles zu füllen, Vorräte zu bunkern und auch Wäsche zu waschen, fuhren wir über Strassen, die mit blankem Eis belegt waren, bis kurz vor Ivalo, wo wir auf dem Ivalo River-Camping Quartier bezogen. Seit unserem Aufenthalt auf dem Camping, haben sie auch eine Bring- und Holbibliothek mit dem Startbestand all unserer gelesenen Bücher der letzten Wochen. Sabine hatte noch Elisen gebacken und Jürg behandelte nochmals alle Fenster- und Türdichtungen mit Silikon, in der Hoffnung, dass diese elastisch bleiben und die Fenster und Türen nicht anfrieren, auch bei massiven Minusgraden, wir werden es erfahren. Nach drei Tagen war alles erledigt, auch unsere Haare wieder auf reisetaugliches Kurzformat getrimmt bevor wir uns wieder auf den Weg machten.
Schon nach nur 45 km waren wir in Inari. Inari liegt am Fluss Jutuuanjoki. Der Fluss Juutuanjoki ist ein Paradies für Fliegenfischer. Bereits in den 30er-Jahren kamen ausländische Angler, vornehmlich aus England, aber auch aus Australien und Kanada, an den Juutua. Die Ortsansässigen verdingten sich als Ruderer und bekamen oftmals ausser ihrem Lohn auch noch den Fang, da die ausländischen Gäste häufig nur wegen des Fischens an den Juutua kamen. Als Ruderer arbeiteten unter anderem Ranta-Antti (Morottaja) und Heimo Lehtola. Die von diesen entwickelten "Fliegen" sind heute noch bekannt: "Morottaja" und "Juutuan yö". Auf der kurzen Fahrt nach Inari boten sich uns tolle Bilder an den Seen, denen wir entlang fuhren und natürlich standen auch Rentiere wieder Spalier. Inari ist das Zentrum des Samischen Lebens und deshalb wollten wir dort das Siida Sami Museum und Naturzentrum besuchen. Das Siida ist der Geschichte und Kultur der Samen und der Natur im nördlichen finnischen Lappland gewidmet. Im Weiteren wollten wir das Sajos Kulturzentrum und Sitz des Parlament der finnischen Samen am gleichen Ort besuchen. Leider waren beide spannenden und wichtigen Orte geschlossen. Das Siida wegen Umbau bis im Sommer 22. So haben wir einen Spaziergang in der Natur gemacht und am Abend dann das leckere Abendessen im top Restaurant Ravintola Aanaar genossen. Wir durften auf dem Parkplatz im Wohnmobil unentgeltlich nächtigen. Das Restaurant wurde von Sohn und der Tochter der ursprünglichen Besitzerin 2003 übernommen, nachdem diese wieder nach Hause zurückgekehrt sind. Die ursprüngliche Touristenherberge wurde 1937 gegründet. Heute wird dort mit viel Liebe zum Detail gekocht und es ist eines der besten Restaurants in Finnland. Dafür sind die Preise moderat, oder sagen wir, in der Schweiz bekämen wir nicht annähernd exquisite fünf Gänge für diesen Preis.
Weiter fuhren wir am nächsten Tag nach Svettjärvi. Nach ca. 180km kamen wir am geplanten Übernachtungsplatz an. Unterdessen ging die Sonne erst um 9:37 auf und um 14:01 schon wieder runter. Den Horizont überschritt sie kaum noch. Die Fahrt ging über gut zugeschneite oder/und vereiste Strassen mit extrem wenig Verkehr (ca. 4 Autos und ein Lastwagen). Wie schon gewohnt, boten sich uns herrliche Landschaftsbilder und wieder begegneten wir mehr Rentieren, in ihrer gewohnt tolpatschigen Art, als Autos. Der Übernachtungsplatz war nahe bei einem kleinen Russisch-Orthodoxen Kirchlein und nahe dem See. Selbstverständlich unternahmen wir noch bevor es eindunkelt eine Tour und weil das Eis genug dick war, führte unsere Wanderung heute zum grossen Teil über den See. Ich konnte es mir nicht verkneifen auch den ersten Schneeengel dieses Jahr zu produzieren und das Mitten auf dem See. Die Wetterstimmung war speziell und dementsprechend auch die Wolkenbilder. Danach noch kurz das Kirchlein von aussen besichtigt, war leider geschlossen, und dann wieder an die Wärme ins gemütliche rollende Zuhause. Zum Znacht gab es ein leckeres Raclette auf unserem zweier Racletteofen, der mit Rechaudkerzen betrieben wird, was immer eine gemütlich Stimmung gibt. Am späteren Abend gab die Aurora App Alarm und als wir die Dachfensterluke öffneten, waren da wirklich Nordlichter. Also flugs haben wir uns nochmals dick eingepackt und sind zum See gedüst, um dort die Lichter zu bestaunen. Das war ein bezauberndes Naturschauspiel! In der Nacht sank die Temperatur dann auf -17 Grad.
Am Morgen ging es dann weiter Richtung Norwegen. Nach ca. 20 km Fahrt in Norwegen angekommen. Wow ... was für ein Wechsel der Landschaft von Finnland zu Norwegen. Schon in Finnland änderte sich ganz zaghaft die Landschaft, anstatt Nadelbäume waren nur noch niedrige buschartige Bäumchen zu sehen. Kaum über der Grenze wurde es gebirgiger. Die Grenze selber ist ein kleines Haus im Nirgendwo. Keinen hat es interessiert wer da ins Land rein und raus fuhr. Nach wenigen Kilometern über mit dickem Eis beschlagenen Strassen, kamen wir zur „Skoltefossen“ Stromschnelle. Nach der Besichtigung derselben ging es weiter Richtung Bugøynes, einem schmucken Örtchen in einer Bucht, wo wir planten, die nächsten zwei Nächte zu verbringen. Kurz nach 11:30 (wir haben eine Stunde gewonnen, denn kaum über die Grenze von Finnland nach Norwegen sprang die Uhrzeit eine Stunde zurück) kamen wir am geplanten Örtchen an. Hier soll es im einzigen Restaurant die besten Königs-Krabben geben und eine kleine Sauna mit direktem Meerblick. Also gleich mal los und das Restaurant gesucht und für den nächsten Mittag einen Tisch reserviert, um Königs-Krabben zu geniessen. Dann zum Häusschen gelaufen, wo es die Mini-Sauna mit Meerblick geben soll, und nachgefragt ob wir buchen können für den nächsten Nachmittag. Es klappte auch dieser Termin. Die Betreiberin ist eine alte Dame, die auch die Gebühren für den Stellplatz am Meer einkassiert. Strom ist im Moment keiner vorhanden, aber wir waren mit zu 97% gefüllten Batterien und vollen Gasflaschen angekommen, das sollte also klappen. Bei Ankunft war das Eis ein wenig geschmolzen so dass Jürg einmal das Wohnmobildach und auch unter dem Wohnmobil etliches an Schnee runterholen konnte. Eckdaten: Sonnenuntergang 14.10 ab da Stockfinster. Temperatur war schon fast sommerlich Warm mit -1.2 Grad.
Tja, leider wurde nichts aus unseren Königs-Krabben und der Sauna am Meer und wir mussten die Termine stornieren. Als wir nämlich am nächsten Morgen in Bøgenes erwachten, stellten wir fest, dass das Wohnmobil sehr kalt war. Nach kurzer Suche war klar, die Heizung funktionierte zwar, aber die Umwälzpumpe nicht und somit wurde die Wärme nicht in die Heizkörper verteilt. Alde, der Hersteller des Heizsystems, war leider bei der Lösung des Problems gar keine Hilfe, sie waren stundenlang nicht erreichbar und riefen nicht einmal, wie versprochen, zurück. Nach vielen Telefonaten und Recherchen im Internet beschlossen wir, nach Kirkenes zu fahren. Dort fanden wir dann eine Werkstatt, die eine Umwälzpumpe hatte und bereit war, diese am nächsten Tag zu wechseln. Noch eine sehr kalte Nacht im Wohnmobil war keine Option für uns und so beschlossen wir, in einem Hotel zu übernachten. Das Frischwasser hatten wir, damit es nicht gefrieren konnte, in den Leitungen komplett abgelassen. Das Hotel Thon feierte ein Jubiläum und so gab es bei Ankunft Kuchen und feinen Nespresso-Kaffee und am Abend meldeten wir uns zum Buffet an. Selbstverständlich haben wir auch das kleine gemütliche Städtchen besichtigt.
Nachdem wir früh aufgestanden sind und noch ein sehr ausgiebiges Frühstück vom umfangreiche Frühstücksbuffet genossen haben, ging es zur Werkstatt. Nach langem Warten ging es dann los mit der Reparatur und die Pumpe wurde gewechselt. Leider war dann doch nicht die Pumpe defekt, sondern eine Platine, an der diese angesteckt war. Das wurde aber erst entdeckt, als die neue Pumpe auch nicht funktionierte und nach Umstecken auf der Platine an einen anderen Steckplatz dann schon. "Jänu", zurückbauen hätte keinen Sinn gemacht, denn die Arbeit kostete richtig gut Geld. So haben wir nun eine Ersatzpumpe und sind erstmal einfach froh, dass die Heizkörper wieder warm werden. Alde hat es abgelehnt einen Teil der Reparaturkosten zu übernehmen, obwohl trotz allem ja ein Defekt am Aldesystem vorlag und wir noch Garantie haben. Erst nach 12:00 Uhr konnten wir wieder weiter fahren. So fuhren wir vor allem im Dunkeln noch ca. 120 km zum nächsten Übernachtungsplatz. Da machten wir dann eine Erkundungstour im Dunkeln, mit Stirnlampen. Das Bild oberhalb dieses Textes entstand dabei und war nur dank Stirnlampe möglich. Hat sich doch gelohnt finden wir.
Danke liebe Natur, dass du uns immer wieder solch tolle Bilder schenkst. Nach einem eher holprigen Start in den Tag, Jürg hatte starken Schwindel, auch schon in der Nacht, konnten wir irgendwann doch losfahren. Jürg hatte beim Sitzen und Fahren keine Probleme mit Schwindel. Mit der Zeit löste sich der Schwindel ganz auf und so genossen wir eine schöne Fahrt nach Karasjok. Auf der Fahrt sahen wir auch unseren ersten Elch, leider konnten wir ihn nicht fotografieren, er verschwand zu schnell im Gebüsch. In Karasjok fuhren wir auf den örtlichen Camping. Wir haben den Camping gewählt, da wir mit dem Gas in dem Moment haushälterisch umgehen mussten, denn in Norwegen können finnische Gasflaschen nicht getauscht werden und LPG ist auch nicht überall verfügbar. Auf dem Camping hatten wir Strom und konnten so heizen. Da es Jürg am Abend wieder gut ging haben wir eine erste Erkundungstour durch das Dorf gemacht. Das Dörfchen ist Hauptsitz des Norwegischen Samischen Parlament, dem "Sameting". Und natürlich gibt es auch hier ein Samisches Kulturzentrum. Wir konnten wenigstens am nächsten Tag die Bibliothek des Parlaments besuchen, das Kulturzentrum war geschlossen, respektive nur der Touristenshop war geöffnet.
Wir haben erfahren, dass es in Alta möglich sein soll, die finnischen Gasflaschen und auch die LPG - Flaschen zu füllen. Daher beschlossen wir, in einem Rutsch die gut 240km nach Alta zu fahren. Zuerst fuhren wir die sehr schöne Strecke über die 92, um nach ca. 100km auf die E95 zu wechseln. Die Fahrt war wunderschön und wir waren froh diese Strecke gewählt zu haben. In Alta sind wir auf den River Camping gefahren, um nach dem Wochenende dann die Gasfrage dev. zu klären. Am Montag war dies auch gelungen und wir konnten LPG tanken und die Flaschen füllen. Danach besichtigten wir noch die "Nordlicht Kathedrale" und das Städtchen Alta.
Nachdem nun feststand, dass wir kein Gasproblem mehr haben werden in den nächsten Tagen, war klar, wir fahren noch zum Nordkapp. Jürg hatte es vor Jahrzehnten schon mal gesehen, Sabine nicht. Wenn man im Winter in Norwegen und speziell im Norden unterwegs ist, lohnt es sich immer, die aktuellen Strassenverhältnisse unter Beobachtung zu haben und auch genügend Zeit einzuberechnen. Die Norweger rechnen im Hohen Norden immer mit langen Wartezeiten, wenn man Pech hat auch mal über Nacht, und haben immer warme Kleider, warme Getränke und auch Essen mit dabei, wenn sie mit dem Auto längere Strecken fahren. Was aber auch ungemein hilft, ist die Site, die einem immer aktuell über Schliesssungen, Baustellen etc. informiert. Auch wir nutzen diese regelmässig.
Am nächsten Tag nahmen wir also die rund 240km Weg unter die Räder um ans Nordkapp zu kommen. Zur gleichen Zeit startete ein Italienischer Motorradfahrer mit seiner Enduro, der auch ans Nordkapp wollte. Wir sind ihm aber nirgends mehr begegnet und hoffen einfach er ist gesund und heil irgendwo unterwegs. Die Strecke ist wirklich nicht sehr motorradtauglich findet Jürg als Ex - Motorradfahrer mit viel Wintererfahrung auf demselbigen.
Erst auf der Fahrt wurde uns klar, wir fahren in einem Rutsch ans Nordkapp obwohl es 240km sind. Gründe waren der Schnee, der für den kommenden Tag am Nordkapp vorausgesagt war. Wir planten am Nordkapp zu übernachten, um am kommenden Morgen dann bei ein wenig Tageslicht mehr zu sehen. Klar war ja, dass wenn wir am frühen Mittag ankommen, es nicht mehr wirklich hell sein wird. Die Fahrt führte über die einzige Strasse, die zum Nordkapp führt, über Hügel, durch Berge und an x Fjorden am Meer entlang. Es war wunderschön und hatte extrem wenig Verkehr. An einer schönen Stelle machten wir am Mittag noch Halt um Mittag zu essen. Als wir am Nordkapp ankamen, war es sehr, sehr windig. Obwohl die Temperatur mit ca. -5 Grad geradezu mild für hier war, fühlte es sich massiv kälter an, so dass man es draussen nicht lange ausgehalten hat. Aber was soll's, wir haben ja wunderbar warm im Wochner, oder wie in dieser Nacht, zu warm, denn die Wärmeregulierung spukte kräftig.
Erst auf der Fahrt wurde uns klar, wir fahren in einem Rutsch ans Nordkapp obwohl es 240km sind. Gründe waren der Schnee, der für den kommenden Tag am Nordkapp vorausgesagt war. Wir planten am Nordkapp zu übernachten, um am kommenden Morgen dann bei ein wenig Tageslicht mehr zu sehen. Klar war ja, dass wenn wir am frühen Mittag ankommen, es nicht mehr wirklich hell sein wird. Die Fahrt führte über die einzige Strasse, die zum Nordkapp führt, über Hügel, durch Berge und an x Fjorden am Meer entlang. Es war wunderschön und hatte extrem wenig Verkehr. An einer schönen Stelle machten wir am Mittag noch Halt um Mittag zu essen. Als wir am Nordkapp ankamen, war es sehr, sehr windig. Obwohl die Temperatur mit ca. -5 Grad geradezu mild für hier war, fühlte es sich massiv kälter an, so dass man es draussen nicht lange ausgehalten hat. Aber was soll's, wir haben ja wunderbar warm im Wochner, oder wie in dieser Nacht, zu warm, denn die Wärmeregulierung spukte kräftig.
Nach einer eher unruhigen, windigen Nacht dann ein wunderschöner Morgen am Nordkapp. Die Wetterstimmungen wechselten im Eiltempo und gaben traumhafte Bilder zum Besten. Die Bilder von den Steinplatten (wie üblich unter Alben zu finden) sind 1988 anlässlich eines Internationalen Kinderprojektes entstanden. Jürg als Vollblut - Kinderrechtler hat dies natürlich schon aus dem Grund sehr angesprochen. Mehr zum Projekt findest du hier. Aber bald war auch klar, es zog eine deftige Schneefront auf und so verzogen wir uns bald vom Nordkapp. Nachdem Jürg versucht hatte mit ein paar Bildern die tollen Stimmungen zu erfassen, sind wir dann losgefahren als die ersten Schneeflocken kamen. Uns kamen bereits Car um Car engegen, vollgestopft mit allerlei Touristen. Huch, waren wir froh, waren wir am Vortag am Nachmittag angekommen, als der Rummel schon vorbei war und an diesem Tag los gefahren, bevor dieser begann. So war es ein wunderschönes Erlebnis. Nach 97 Kilometern beschlossen wir, an der E69 zu übernachten, ein Platz nahe am Meer lud dazu ein. Da wirklich extrem wenig Verkehr war (ca. 4 Auto Stunde) war es auch lärmtechnisch ohne Probleme möglich. Kaum angekommen sind wir natürlich noch zu Fuss los, bevor es dann schon wieder ganz dunkel wurde, um 14:45 Uhr war es stockdunkel mit wunderschönem Sternenhimmel.
Faszinierend, wie hier die Felsen wie aus geschichteten Steinplatten sind, nicht nur der kleine Ausläufer, den ich als Beispiel fotografiert habe. Im Schnee fanden wir dann mehrere Tierspuren. Besonders wunder nahm uns, welches Tier am Meer Krabben holte (wir sahen die Überresten davon) und diese weit den Berg hoch schleppte, um dann in einer Höhle zu verschwinden. Wir haben die Frage mal Antti aus Finnland gestellt und ihm die Bilder gesandt, als Jäger weiss er natürlich um was für ein Tier es sich hier handelte, es sind klassische Seeotter-Spuren. Dann sind wir noch dem Meer, auf dem Steinstrand entlang geschlendert und ich bin nur froh, haben wir ein Wohnmobil, sonst würden wir wohl Tonnen von „schönen“ Steinen mitnehmen. So mussten wir lernen, schöne Erinnerungen vor allem in unseren Herzen zu haben und natürlich auf Fotos, auch für euch liebe Lesende. Ja, und die Seiten dieser Site entstehen auch nicht von alleine und so hatte Jürg auch an diesem Tag eine ganze Weile daran gearbeitet.
Faszinierend, wie hier die Felsen wie aus geschichteten Steinplatten sind, nicht nur der kleine Ausläufer, den ich als Beispiel fotografiert habe. Im Schnee fanden wir dann mehrere Tierspuren. Besonders wunder nahm uns, welches Tier am Meer Krabben holte (wir sahen die Überresten davon) und diese weit den Berg hoch schleppte, um dann in einer Höhle zu verschwinden. Wir haben die Frage mal Antti aus Finnland gestellt und ihm die Bilder gesandt, als Jäger weiss er natürlich um was für ein Tier es sich hier handelte, es sind klassische Seeotter-Spuren. Dann sind wir noch dem Meer, auf dem Steinstrand entlang geschlendert und ich bin nur froh, haben wir ein Wohnmobil, sonst würden wir wohl Tonnen von „schönen“ Steinen mitnehmen. So mussten wir lernen, schöne Erinnerungen vor allem in unseren Herzen zu haben und natürlich auf Fotos, auch für euch liebe Lesende. Ja, und die Seiten dieser Site entstehen auch nicht von alleine und so hatte Jürg auch an diesem Tag eine ganze Weile daran gearbeitet.
Wieder ging es am kommenden Morgen ein Stück weiter. Nach guten 100 km Fahrt, entlang etlicher wunderbaren Fjorde sind wir in Hammerfest angekommen. Wenn es im Auto piepste wussten wir, aha der Tunnel oder die Brücke kostet und wird über BroBizz abgebucht. Da wir den BroBizz haben und über diesen auch AutoPass, bezahlen wir aber nie mehr als ein PKW, auch bei vielen Fähren. Wir hatten noch nie so viel Verkehr in Norwegen wie auf der 94 von Skaidi bis Hammerfest. Wobei viel immer noch sehr wenig war. In Hammerfest standen wir auf dem offiziellen Stellplatz unterhalb der protestantischen Kirche am Meer, kosten 300NOK inkl. Strom. Hammerfest liegt auf der Insel Kvaløya und galt lange als nördlichste Stadt, wobei die Definition für Stadt umstritten ist. Aktuell hat Hammerfest ca. 11’000 Menschen die fest ansässig sind. Vom 22.11 - 21.1 geht hier die Sonne nicht mehr auf, daher hat die Stadt im Jahre 1891 als eine der ersten Städte eine elektrische Strassenbeleuchtung bekommen. Bekannt ist Hammerfest unter anderem wegen des Eisbärenclubs. Ansonsten steht am Hafen eine Statue von Adolf H. Lindstrom. Dieser zählt zu den bedeutendsten norwegischen Polarfahrern und gehörte zu den bekanntesten Köchen des Landes. Lindstrom spielte eine entscheidende Rolle bei Roald Amundsens Eroberung des Südpols 1911 etc.etc.. In einem Geschäft, das allerlei verkaufte, unter anderem auch richtig guten Kaffee, konnten wir auch einen solchen trinken und dazu ein leckeres typisch Norwegisches Weihnachtsgebäck mit dem Namen „Brune pinner“ geniessen, mhhh war sehr lecker.
Wir verbrachten in Hammerfest zwei Nächte und fühlen uns auf dem Stellplatz gut aufgehoben, auch wenn es im Winter nur Strom gibt, keine sonstige Versorgung. Strom dafür in ausreichender Stärke abgesichert, so dass wir Gas sparen konnten und die Heizung volle Pule über Strom laufen lassen konnten. Die knapp zwei Stunden, die es am Tag ein wenig hell wurde, haben wir genutzt, um auf den Berg zu laufen. Da war zwar ein Schild, dass der Weg nicht geräumt sei und daher nicht offen und gefährlich. Nur für Schweizer mit "Bergziegen-Gen" aber kein Problem. Tapfer stapften wir durch den Schnee den Berg hoch und die Aussicht auf Hammerfest war Dank genug. Wer will, kann aber auch von der anderen Seite auf den Berg fahren, was einige Touristen auch taten und wenn man deren Schuhwerk gesehen hat, war dies auch besser. Danach wieder runtergekraxelt und noch den Eisbärclub von innen besichtigt. Und ja, wir haben uns die 22€ gespart und sind nicht Mitglied geworden. Hätten dafür eine Urkunde bekommen, eine mini Anstecknadel, einen Kleber und die Berechtigung an der Jahresversammlung, die immer am 3. Samstag im Januar stattfindet, teilzunehmen. Der Eisbär und die Viecher, die da ausgestellt sind, sind beeindruckend. Unterdessen war es wieder „Nacht“ und wir schauten uns noch die Kirche von Hammerfest an, die oberhalb des Stellplatzes liegt. Kirchenbesichtigungen sind für uns immer auch ein Moment inne zu halten und unserer Ahnen und Lieben zu gedenken, die nicht mehr unter uns weilen. Die protestantische Kirche wurde 1961 eingeweiht. Uns gefiel die Schlichtheit mit doch vielen wunderschönen Details, seien dies das Glasfenster an der Front oder die Mosaikbilder darunter oder die Glasfenster an den Wänden. Oder auch die Orgel, die die Form des Kirchendachs und auch die Dreiecksformen wieder aufnimmt, die am Turm und in den Fenstern wieder zu finden sind. Die Orgel selber hat 1782 Pfeiffen, 30 Register und zwei geteilte Register, verteilt auf zwei Klaviaturen. Die Holzschnitte zeigen neben Heiligen auch noch sechs ehemalige Kirchen Hammerfests. Eine Besichtigung der Kirche lohnt sich allemal. Nach dem Besuch ging es ins gemütliche rollende Zuhause und am Nachmittag galt es noch, das eine oder andere zu besorgen und wir wussten, wo wir einen leckeren Espresso, respektive Cappuccino mit leckeren Keksen bekamen. Nach der Planung für den nächsten Tag machte Sabine noch eine leckere Quarktorte und Jürg klärte Dinge für die weitere Reise ab und wirkte wieder an der Homepage.
Das Spektakel am nächsten Tag war die Fahrt nach Havøysund. Zuerst ging es wieder ein paar Kilometer zurück von Hammerfest Richtung Nordkapp. Dann sind wir auf die 899 abgebogen und von da an war nur noch Naturschauspiel, sowohl landschaftlich wie auch von den Bildern, die uns der Himmel bot. Die Strasse führt entlang etlicher Fjorde, immer wieder unterbrochen durch steile Aufstiege auf Berge und Plateaus, mit zum Teil entsprechend steilen Abfahrten. X - Mal mussten wir halten um auszusteigen und zu staunen. Ein bisschen des Weges haben wir als Film eingefangen. Aber wie immer; was will man mit ewig langen Filmen? Also kürzte ich auf die wichtigsten Passagen und verdoppelte die Geschwindigkeit des Films, so enstand ein kurzer Einblick in die Route von nur 1.36 min. aus fast 15 min. Filmmaterial. Kurz vor 12:30 sind wir in Havøysund angekommen. Havøysund ist ein farbenprächtiges, kleines Fischerdorf auf einer Insel in der Barentsee und hat knapp 1000 Einwohner. Es gibt einen Stellplatz, der theoretisch Strom hat (nicht jetzt) und auch kosten würde (jetzt ist keine Möglichkeit vorhanden um zu bezahlen). Der Weg dahin lohnt sich vor allem wegen der Strecke. Es gäbe noch ein kleines Museum und in der Nähe gibt es einen Aussichtspunkt, wo es, nicht jetzt, viele Vögel zu besichtigen gäbe. Der Weg nach Havøysund ist einer der Norwegischen Landschaftsrouten.
Die letzten Tage in diesem Monat verbrachten wir, zum Teil notgedrungen, in Alta. Wir kamen am 28.11 auf dem River Camping in Alta an, wo noch unser Anhänger auf uns wartete. Die Idee war, Wäsche zu waschen, einen Tag auszuruhen und dann weiter zu fahren. Vorher noch kurz LPG tanken. Tja, genau letzteres funktionierte nicht. Das Ventil am HK-Tankstutzen in der Wohnmobil Seitenschürze ist eingefroren und wir bekommen es bei den minus Temperaturen nicht aufgetaut. Nun, die Lösung wäre direkt an der Flasche einzufüllen, dazu braucht es einen Adapter. Leider ist der Adapter nicht erhältlich in Norwegen da hier niemand dieses System nutzt. Also muss er aus Deutschland besorgt werden und das ist leider nicht so einfach, wie man meinen könnte. Norwegen ist nicht in der EU und der Camping, zu dem wir es senden lassen wollten, bevorschusst, trotz Garantie von uns, keine anfallenden Gebühren bei Ablieferung des Packets (Zoll oder dergleichen). Genau diese fallen aber unweigerlich an, denn diese sind nicht im Vorfeld zu bezahlen. Guter Rat ist also teuer und wir suchen nach einer Lösung. Ihr werdet nächsten Monat erfahren, wie die Story dann ausgegangen ist. Unser Moral von der Geschichte; ohne funktionierende Dieselheizung, die auch den Wohnmobilaufbau zuverlässig beheizt, wird es kompliziert in Skandinavien, wenn man sich im Winter länger mit Wohnmobil aufhalten möchte. Ein noch grösserer Gastank schiebt das Problem nur um ein paar Tage hinaus, ist aber auch keine Lösung, denn es gibt vor allem im Süden von Norwegen und Schweden LPG Tankstellen, in Finnland gar nicht.
Wir geniessen jetzt erst mal die Tage noch in Alta und freuen uns auf das, was der Dezember bringt. Wir sind sicher, wieder viel Positives und wohl auch wieder die eine oder andere Fragestellung die es zu lösen gibt. Wir sind guter Dinge, dass wir immer irgend einen Weg finden. Aber mehr darüber Ende Dezember ... jetzt euch allen erstmal einen geruhsamen und lichtervollen Advent und bleibt gesund. Ach und wie üblich alle Bilder des Monat's hier.
Wir geniessen jetzt erst mal die Tage noch in Alta und freuen uns auf das, was der Dezember bringt. Wir sind sicher, wieder viel Positives und wohl auch wieder die eine oder andere Fragestellung die es zu lösen gibt. Wir sind guter Dinge, dass wir immer irgend einen Weg finden. Aber mehr darüber Ende Dezember ... jetzt euch allen erstmal einen geruhsamen und lichtervollen Advent und bleibt gesund. Ach und wie üblich alle Bilder des Monat's hier.