Am 6. Januar verliessen wir den "Motorhome Ecopark" in Sao Bras de Alportel, Portugal, bei herrlichem Wetter, um wieder weiter zu reisen, nach Spanien. Wir genossen die 14 Tage auf dem Platz sehr. Da der erste Platz in Spanien, den wir angesteuert haben, für uns nicht geeignet war, fuhren wir weiter bis El Rocio. Als wir auf den zugewiesenen Platz kamen, staunten wir nicht schlecht, unsere Nachbarn waren Ina und Roel (jeder der die Berichte vorher gelesen hat, weiss wer das ist). Wir genossen es sehr sie in so kurzer Zeit schon zum dritten Mal zu treffen. El Rocio ist über die Grenzen Spaniens als Wallfahrtsort bekannt, zu Pfingsten kommen über eine Million Pilger "Romeros" zur Wallfahrt "Romeria" in den kleinen Ort. Übrer 100 Bruderschaften reisen jeweils aus ganz Spanien und auch aus dem Ausland an. Die Bruderschaften haben ihre Domizile hier, die sie nur dann benutzen. Leider führt dies dazu, dass der Ort in der jetzigen Jahreszeit wie ausgestorben wirkt, denn es leben gerade mal rund 2000 Menschen hier während des ganzen Jahres. So hat der Ort eher den Charm einer Filmkulisse einer Westernstadt. Die Strassen sind alle aus Sand und dementsprechend staubig oder matschig je nach Wetter. Aber ein Besuch ist der Ort alleweil wert, ach und Flamingos sind dort auf dem See auch noch anzutreffen.
Nach zwei Tagen fuhren wir auf einen Stellplatz in Utrera. Von hier aus konnten wir mit dem Zug nach Sevilla fahren, um uns die Stadt anzusehen. Sevilla ist auf jeden Fall sehenswert und man könnte wohl auch mehrere Tage dort verbringen. Nach vielen Kilometern Fussmarsch durch die Stadt war Jürg froh, eine vernünftige Gelateria zu finden, um mal Pause zu machen bevor es dann wieder mit dem Zug zurück zum Stellplatz ging.
Weiter führte uns die Reise wieder ins Landesinnere. Die Landschaft wurde wieder deutlich interessanter als in Meeresnähe. Über kleine Landstrassen, vorbei an Tausenden von Eichen unter denen schwärzliche Schweine weideten (die für den weltbesten Schinken bekannt sind), Kühe oder riesen Stiere und immer wieder Schafherden vorbeizogen. In Azuaga stellt die Gemeinde einen sehr einfachen, aber ruhigen und gut gelegenen Stellplatz neben der Stierkampfarena unentgeltlich zur Verfügung. Uns gefiel es da ,so gut dass wir zwei Nächte dort blieben und die Gegend zu Fuss erkundeten, z.B auch zur Burgruine hochwanderten, wo wir einen tollen Überblick über die Gegend hatten.
Über eine abwechslungsreiche Strecke führte uns der Weg zum nächsten Stopp in Orellana la Vieja. Das Kaff ist unspektakulär und die einzige Sehenswürdigkeit war geschlossen. Am Nachmittag sind wir noch zum See gewandert und haben das erste Mal in unserem Leben Blauelstern gesehen, ein schöner, scheuer und sehr schneller Vogel.
Weiter führte uns der Weg durch die "Extramedura", ein sehr schönes Gebiet. Da hier am wenigsten Menschen in ganz Spanien leben, sahen wir ca. alle 1/2 Std. mal ein Auto und sonst Hunderte von Ziegen, Schafen und Kraniche. Im Ort Oropesa war nix los, aber es gab "Hägen-Dazs" Eis zu kaufen, tja, da musste Jürg durch ;) Danach haben wir eine ruhige Nacht verbracht. Weiter ging es danach über eine extrem schöne Strecke hoch bis auf 1500m über eine wunderbar abwechslungsreiche Landschaft, über Pässe und durch Hochplateaus, bis wir nach Ávila gelangten. Dort bezogen wir unterhalb der beeindruckenden Stadtmauer mit ihren vielen Türmen auf einem Stellplatz Quarier. Auf dem Platz gab es eine Waschmaschine und Tumbler und so wurde die Gelegenheit genuzt unsere Wäsche wieder zu reinigen. Am Nachmittag noch die Stadtmauer und die Stadt besichtigt (Unesco Kulturerbe).
Der nächste Stop war in der Nähe von Coco. Auf dem Weg noch an einer riesigen Burg vorbei gefahren, die heute als landwirtschaftliche Schule genutzt wird und daher auch nicht besichtigt werden kann. Der gemütliche Übernachtungsplatz war umgeben von ganz vielen Pinien. Die Bäume werden in der Gegend genutzt um ihr Harz zu ernten. Beim Spazieren ernteten wir auch ein wenig übriggebliebenen Harz, um ihn dann mal in der Datsche zum "räuchern" zu nutzen, soll desinfiszierend wirken und riecht auf jeden Fall herrlich.
Nach einer sehr ruhigen Nacht galt es den Motor wieder zu starten, und nach dem morgendlichen Yoga und QiGong die Räder auf die Strasse zu bringen. Auf der Fahrt nach Roa de Duero erlebten wir eine grosse Überraschung; auf einer Wiese fielen uns riesige Vögel auf; also schnell die Fahrt bis zum Stopp verlangsamt und so gut wie möglich ein Foto geschossen. Mit Gegenlicht ist es halt immer schwierig, aber als Erinnerung reichts. Übrigens, es waren Mönchsgeier, eine der grössten Geierarten, die es gibt. Erkennbar sind die Vögel an ihrem Federkragen. Der Stellpaltz in Roa de Duero war auch wieder unentgeltlich und mit einer schönen Aussicht.
Geplant war es nun nach Burgos zu fahren. Als wir da aber die Stellplatz-Situation sahen, beschlossen wir weiterzufahren und so sind wir in Briviesca gelandet. Am Nachmittag sind wir durch den Ort geschlendert und vor allem das Innere der kleinen Kirche hat es uns angetan, auch wenn der seitwärtsliegende Kopf ohne Körper im Seitenaltar doch ein wenig skuril wirkt für nicht Katholiken. ;-)
Weiter ging die Fahrt nach Balmaseda. Leider war die Sicht sehr trüb so dass wir nicht allzuviel von der abwechslungsreichen Landschaft hatten. Am Fluss Ebro haben wir aber kurz angehalten, um ein Erinnerungsfoto zu machen. Diesen Platz fuhren wir an, da er in der Nähe von Bilbao ist, die Stadt, die wir am nächten Tag anfahren wollten. Am Nachmittag sind wir noch auf einen Spaziergang gegangen, oh wir befanden uns wieder mehr in den Bergen und somit anstrengender zum Gehen, wir wir fesstellen mussten. Am Abend hatte Jürg dann sein erstes Online - Videomeeting mit anderen Ukulelen Spielenden. Es hat ihm gefallen und so wird er wohl regelmässig daran teilnehmen und so auch seine Fortschritte im Ukulelenspiel besser einschätzen können.
Weiter ging die Fahrt nach Balmaseda. Leider war die Sicht sehr trüb so dass wir nicht allzuviel von der abwechslungsreichen Landschaft hatten. Am Fluss Ebro haben wir aber kurz angehalten, um ein Erinnerungsfoto zu machen. Diesen Platz fuhren wir an, da er in der Nähe von Bilbao ist, die Stadt, die wir am nächten Tag anfahren wollten. Am Nachmittag sind wir noch auf einen Spaziergang gegangen, oh wir befanden uns wieder mehr in den Bergen und somit anstrengender zum Gehen, wir wir fesstellen mussten. Am Abend hatte Jürg dann sein erstes Online - Videomeeting mit anderen Ukulelen Spielenden. Es hat ihm gefallen und so wird er wohl regelmässig daran teilnehmen und so auch seine Fortschritte im Ukulelenspiel besser einschätzen können.
Langsam ging unser Spanienaufenthalt zu Ende. Aber Bilbao wollten wir uns noch ansehen. Da wir nur wenige Kilometer zu fahren hatten, waren wir vor dem Mittag schon auf dem dortigen Stellplatz oberhalb der Stadt. Mit dem Bus fuhren wir am Nachmittag dann ein erstesmal in die Stadt, die uns gleich in ihren Bann zog. Eine abwechslungsreiche, sehr unterschiedliche Architektur, das pulsierende Leben und trotzdem keine Hektik, wow wir waren begeistert. Am nächsten Morgen dann nochmal in die Stadt gefahren, da wir uns noch das Guggenheim-Museum besichtigen wollten. Architektonisch natürlich eine Wucht, vom Inhalt waren wir bedingt überzeugt, aber das liegt wohl eher an uns als am Museum. Es gab ein paar Installationen die uns gefielen, besonders angetan hatten es uns die riesigen, begehbaren Stahlskulpturen. So oder so es war den Eintrittspreis wert und für wirklich Kunstbegeisterte sicher ein Muss. An dem Tag sind wir rund 10 Kilometer durch die Stadt gewandert. Nach dem Museumsbesuch haben wir uns im Fischrestaurant in der Nähe verköstigt und genossen es sehr. Am späteren Nachmittag kamen wir dann ziemlich erledigt wieder auf dem Stellplatz an. Aber Bilbao hat unser Herz gewonnen und zählt dev. zu unseren Favoriten von Städten die wir schon gesehen haben.
Nach dem Trubel der Stadt fuhren wir am nächsten Tag auf den "Monte Jaizkibel" und standen oberhalb der Spanisch-Französischen Grenze mit einem wunderbaren Ausblick. Standen wir anfangs alleine, ausser ein paar Ausflügler mit Auto, staunten wir nicht schlecht, als sich am Abend der Parkplatz an dem abgelegenen Ort mit Wohnmobilen und Van's jeder Grösse füllte. Trotz allem hatten wir eine ruhige letzte Nacht in Spanien.
Nachdem wir in Frankreich ankamen, lernten wir eine Seite von Frankreich kennen, die wir bis anhin nicht kannten; ganz viele Strassen hatten eine 3.5T Beschränkung und oft kannte die Software von Garmin diese Beschränkung nicht. So konnten wir den ersten anvisierten Platz dann nicht anfahren und mussten weiter fahren, als wir ursprünglich wollten und landeten ausserhalb von Saint-Julien-en-Born auf einem Stellplatz eines ehemaligen Campings. Der Platz war tiptop zum Übernachten und wir waren ganz alleine. Seit wir in Frankreich sind, ist das Wetter sehr durchzogen und es regnet immer wieder. Auf Grund dessen hängten wir gleich noch eine Nacht an, um ein weiterer Regentag "auszuhocken". Am nächsten Tag ging es dann bis Cazaux, am Lac de Cazaux. Als wir auf dem Platz ankamen, ging die Abschrankung des Platzes nicht auf und wir konnten auch nicht bezahlen um diese zu öffnen. Wir wollten bereits wieder wegfahren, da kam eine Frau aus dem Wohnmobil auf dem Platz und erklärte uns, dass der Automat kaputt ist und zeigte uns, wie wir trotzdem die Schranke öffnen konnten. Sie meinte, der Betreiber wolle es nicht reparieren und somit sei aktuell der Platz inkl. Ver- und Entsorgung samt Strom unentgeltlich. Perfekt! Am zweiten Tag auf dem Platz war am Morgen kaum mehr Regen und so nutzten wir die Gelegenheit, mit den Fahrrädern zur 15km entfernten "Dune de Pilat" zu radeln. Die Düne ist scheinbar die grösste und höchste Wanderdüne in Europa. Nachdem wir hochgekraxelt waren, haben wir das Ausmass derselbigen und den Ausblick bewundern können.
Weiter gehts nach Bordeaux, davon aber wie üblich und viele weitere Erlebnisse im nächsten Monat auf wrubel.ch, Bilder zu den Berichten findet ihr immer unter Alben.