Ja, ihr lest richtig, es ist wieder ein Monatsbericht. Dies, weil wir von in diesem Monat Gesehenem und Erlebtem ein wenig überwältig sind und es sich daher lohnt, ein paar Zeilen mehr zu verlieren. Der Junibericht beginnt auch schon Ende Mai, denn am Pfingstmontag sind wir, wie schon bekannt vom letzten Bericht, bereits in Aarberg gestartet. Wir fuhren gemütlich, ca. 100km, über Landstrassen nach Frankreich, wo wir in Mouthe quartier bezogen. Mouthe ist ein kleines "Kaff" im Französischen Jura, am Fluss Doubs gelegen und in einer lieblichen, hügeligen Landschaft. Der Stellplatz ist schlicht, aber, obwohl mitten im Dorf, relativ ruhig und sauber. Am Nachmittag unternahmen wir eine kleine Wanderung; zuerst am Flüsschen entlang, dann einen Hügel hoch um die Aussicht auf das Tal zu geniessen, der Hügelkette ein wenig entlang und durch das Tal wieder zurück zum Stellplatz, und dies alles bei herrlichem Wetter und bei gut 25 Grad auf 940m Höhe. Nach den vielen Regentagen in den vergangenen Wochen genossen wir das schöne Wetter natürlich umso mehr.
Bereits am nächsten Tag ging die Reise weiter, wieder gemütlich über Landstrassen, wo fast in jedem Dorf dann 30kmh angesagt waren, durch das wilde Tal wo die "Saône" fliesst und es viele tolle Einblicke in die Natur gibt. Bei einem Spezialitäten-Geschäft, im dem es regionale Produkte zu kaufen gab, konnten wir nicht vorbei fahren und so war unser Mittagessen gesichert. Nach Ankunft auf dem Campingplatz "du Pont de Bourgogne" in Saint Marcel wurden dann die Leckereien gleich mal aufgetischt. Am Nachmittag spazierten wir dem Fluss entlang nach Chalon-sur-Saône, um das Städtchen zu besichtigen. Es hat uns so gut gefallen, dass wir beschlossen, eine weitere Nacht zu bleiben und nochmals ins gemütliche Städtchen zu gehen, welches ein Besuch wert ist. Das Wetter war herrlich, es ging zwar immer ein Wind, aber bei 26 Grad war das sehr angenehm, kurzum "la belle vie en France".
Und weiter ging die Fahrt nach Lapalisse. Der Stellplatz hier ist unentgeltlich und wie üblich gut belegt. Am Nachmittag Grosseinkauf im Carrefour mit unserem „Einkaufswagen“ erledigt und am Abend noch einen kleinen Spaziergang zum Schloss gemacht. Lapalisse ist OK als Zwischenstation, mehr lohnt sich aus unserer Sicht nicht und so ging es nach einer ruhigen Nacht weiter in die nähe von La Villeneuve, wo wir bei einem stillgelegten Sportplatz, mitten in der Natur, absolut ruhig stehen konnten. Kurz kam ein Dorfbewohner vorbei, den wir ansprachen und fragten, ob es OK sei hier zu stehen. Er bestätigte dies und meinte, ausser Vögel würden wir hier nichts hören, perfekt also für uns. Nach einem kleinen Mittagsmahl haben wir uns noch auf Schuster’s Rappen gemacht und wie üblich die Gegend erkundet. Die Natur explodierte hier zu der Zeit förmlich, alles satt und voll im Saft und in wunderbaren Farben, ja sogar die kleine Raupe gab ihr Bestes mit dieser Farbenpracht mitzuhalten. So ist Freistehen ein Traum. Die Zufahrt hierher war für uns grad noch möglich, dank Anhänger kamen wir um die engen Kurven im Dorf, sonst, würde ich sagen, ist bei 9 m Schluss und höher als 3.50 sollte das Fahrzeug wohl auch nicht sein.
Am nächsten Tag fuhren wir zu Josef und Bea, die wir bereits in Canada kennen lernen durften. Unterdessen sind sie weiter "ausgewandert", nämlich von Canada eben nach Frankreich. Hier haben sie sich in einem kleinen Paradies niedergelassen, einer alten Mühle "Moulin de Cheni". Wir durften die kommenden Tage auf dem Grundstück stehen und wurden auf das herzlichste empfangen, ja sogar ein paar Äste eines Baumes wurden weggesägt, damit wir an unser anvisiertes Plätzchen kamen. Bei einem gemeinsamen Mittagessen danach wurden erste Neuigkeiten ausgetauscht. Nach dem wir eingerichtet waren und am folgenden Tag erforschten wir das riesige Grundstück und die tolle Umgebung. Übrigens: wenn jemand dieses Paradies auch geniessen möchte, sie vermieten wunderschöne Ferienwohnungen an Top Lage. Wenn du Ruhe und Natur suchst, und trotzdem etwas unternehmen können möchtest, bist du mit Auto dort perfekt aufgehoben.
Wir besuchten von da aus mit dem Roller die Stadt Limoges. Die Stadt ist definitiv mind. einen Besuch wert, wohl auch zwei oder drei. Trotz sommerlichen Temperaturen war es gemütlich durch die Stadt zu schlendern. Durch die hohen Fachwerkhäuser und die engen Strassen und Gassen war es meist schattig. Ein kleiner Imbiss im syrischem Restaurant stärkte uns. Sehenswert war auch die Basilika mit ihren Seitenaltären und dem beeindruckenden Hauptaltar. Am nächsten Tag hiess es für uns voller Dankbarkeit für die Gastfreundschaft, die schönen Plaudereien und tief beeindruckt vom "Paradies", das wir ein wenig teilen durften, Abschied zu nehmen. Ihr Lieben, wir sind uns sicher, wir sehen uns wieder. An dieser Stelle einfach nochmals einen ganz grossen Dank für Alles, es war sehr schön euch wieder zu treffen.
Wir besuchten von da aus mit dem Roller die Stadt Limoges. Die Stadt ist definitiv mind. einen Besuch wert, wohl auch zwei oder drei. Trotz sommerlichen Temperaturen war es gemütlich durch die Stadt zu schlendern. Durch die hohen Fachwerkhäuser und die engen Strassen und Gassen war es meist schattig. Ein kleiner Imbiss im syrischem Restaurant stärkte uns. Sehenswert war auch die Basilika mit ihren Seitenaltären und dem beeindruckenden Hauptaltar. Am nächsten Tag hiess es für uns voller Dankbarkeit für die Gastfreundschaft, die schönen Plaudereien und tief beeindruckt vom "Paradies", das wir ein wenig teilen durften, Abschied zu nehmen. Ihr Lieben, wir sind uns sicher, wir sehen uns wieder. An dieser Stelle einfach nochmals einen ganz grossen Dank für Alles, es war sehr schön euch wieder zu treffen.
Die nächsten Tage verbrachten wir auf einem Camping am Fluss Dordogne. Wir haben uns diesen Platz ausgesucht, da wir in der Umgebung ein paar Orte ansehen wollten und grosse Hitze angesagt war. Der Platz war schlicht, aber schön. Leider keine Dumpingstation, so nutzten wir halt Duschen und Toiletten auf dem Platz. Dies machen wir eigentlich ungern, aber da es sehr wenige Camper hatte und die sanitären Anlagen gepflegt, wenn auch einfach waren, war dies OK. Unsere erste Rollerfahrt ging ins Städtchen Rocamadour. Wow, sehr beeindruckend können wir nur sagen. Wir waren jedoch froh, war noch nicht Hauptsaison, dann werden da garantiert massig Touristen vor Ort sein um das Örtchen zu besichtigen. Im Juni war es noch gemütlich, wir hielten auf der einen Seite des Ortes, liefen dann ins Tal zum Kern des Ortes und über den Kreuzweg hoch zur Kirche auf dem Berg, es war einfach faszinierend und schön. Übrigens gibt es hier in der Umgebung wohl 1000ende von Nussbäumen. Aus den Baumnüssen wird alles mögliche hergestellt; Jürg konnte es nicht lassen und hat sich einen feinen Digestif gekauft, hmmmmm schmeckte herrlich.
An einem nächsten Tag besuchten wir vom Camping aus mit dem Roller "Gouffre de Padirac", ein bewunderswertes Höhlensystem. Wir sind darin rumgelaufen und haben so mehrere Hundert Treppenstufen hinter uns gebracht. Aber was es da zu sehen gibt, ist jede Mühe Wert, insbesondere ausserhalb der Saison, wo man alles in Ruhe und mit genug Zeit auf sich wirken lassen kann. In Souillac besuchten wir die Abteikirche, schlenderten durch daskleines, gemütliche Örtchen und erledigten gleich den Einzukaufen.
Nach gemütlichen Tagen ging die Fahrt weiter zu Isa und Manfi, die nun in Frankreich leben. Wir kennen die zwei schon sehr, sehr lange und da sie sich nun ein Anwesen in Frankreich gekauft haben, war endlich mal wieder ein Besuch angesagt. Der Besuch dauerte dann eine Woche, welche sehr, sehr gemütlich und abwechslungsreich war. Zusammen besuchten wir ein paar schöne Orte auf gemeinsamen, kleinen Motorradtouren in der Umgebung. Ein geplantes Highlight war ein Celtic-Festival, das drei Tage dauern sollte. Leider hat uns die 2. Band am ersten Abend nicht wirklich gefallen und am 2. Tag viel das Festival buchstäblich ins Wasser. Da die Technik nicht geschützt war und es bei einem Starkgewitter dann wohl einen Kurzschluss gab, wurde ein Teil der Technik zerstört. So wurde leider das Konzert am 3. Abend abgesagt. Genügend Zeit war in der Woche, die Steckdose des Anhängers am Wohnmobil höher zu legen. Diese war zu tief angebracht, so dass sie immer mal wieder aufgestanden ist und dann hochgebogen wurde, was zum Ausfall führte. Ich konnte die Elektrik des Steckers reparieren und durch das höhere Anbringen der Dose sollte diesbezüglich nun nichts mehr passieren. Die Tage bei Isa und Manfi vergingen im Nu. Hey, ihr zwei Lieben, wir sehen uns sicherlich wieder einmal, bis dann auch an dieser Stelle einen ganz, ganz herzlichen Dank für die schöne Zeit mit euch und eurer Gastfreundschaft.
Nur rund 80km weiter fanden wir unser nächstes Plätzchen. Auf Empfehlung von Isa fuhren wir den Ort Saint-Antonin-Noble-Val an. Da die kommenden Tage sehr warm werden sollten, der Camping sehr gemütlich und auch günstig war, beschlossen wir hier ein paar Tage zu bleiben, es wurden dann fast zwei Wochen daraus, dies aus mehreren Gründen: 1. gab es in der Umgebung viel anzusehen; so besuchten wir unter anderem den kleinen, aber interessanten Ort Penne mit seiner Burgruine, mit der tollen Aussicht. Ebenso besuchten wir die Abtei Beaulieu-en-Rouergue, die eine Mischung zwischen Historischem Platz und Kunstausstellung ist. Da wir gleich um 10 Uhr da waren, hatten wir den Platz fast für uns alleine. Auch das Örtchen Cordes sur Ciel, mit seinem reichhaltigen, gotischen Erbe, das wir auf einer kleinen Rollertour besuchten, ist unbedingt einen Besuch wert. Dann galt es auf den Sonntagsmarkt in Saint-Antonin-Nobel-Val zu warten, da dieser sehr gemütlich und sehenswert sei, beides traf zu. Und im weiteren wollten wir noch die eine oder andere Wanderung hier absolvieren. 2. mussten wir Gurten zur Befestigung des Rollers hier auf den Camping senden lassen und diese kamen nicht zum versprochenen Termin. 3. haben wir im Städtchen Albi einen Termin vereinbart, um den ersten Garantieservice für unseren Roller zu machen, der leider erst anfangs Juli stattfindet. Albi ist nur gut 50km von hier und so bot es sich an, die Zeit hier auf dem gemütlichen Platz zu überbrücken. Am letzten Tag im Juni machten wir einen Ausflug mit dem Roller nach Villefranche-de-Rouergue, wo wir uns die "Kappelle der schwarzen Büsser" und natürlich auch den Ort ansahen.
Alle Bilder des Monates Juni findet ihr unter Alben. Was wir dann im Juli auf unserer Reise erleben und sehen werden, könnt ihr dann anfangs August auf dieser Site weiter verfolgen. Euch allen, die im Juli Ferien haben, wünschen wir sie mögen erholsam sein und ihr begegnet nur Menschen die euch wohl gesonnen sind.