Den ganzen Februar verbrachten wir in verschiedenen Regionen von Frankreich. Wir wollten uns in Ruhe die Bretagne ansehen. Das Wetter war oft regenerisch und windig, und trotzdem sind wir jeden Tag raus, haben uns an der frischen Luft bewegt und haben so manch Schönes gesehen und entdeckt. Da immer mehr Stellplätze in Frankreich durch "Camping-Car-Park" betrieben werden, haben wir uns da angemeldet und sehr oft diese Plätze benutzt. Die Plätze liegen oft recht angenehm, verfügen meistens über Strom und Wasser, man kann gut entsorgen und dies in der Regel für einen korrekten Preis.
Natürlich gehören zur Bretagne auch Meeresfrüchte und so hat Jürg sich auch einmal Austern gegönnt, die am Meer sehr günstig angeboten werden. Da er noch nie Austern gehabt hat, zeigte ihm der Verkäufer am Stand gleich wie man sie öffnet und gab ihm zuerst eine zum Probieren. Überhaupt sind die kulinarischen Genüsse in Frankreich immer ein Highlight und so kaufen wir jeweils gerne ein; im schönen Vannes waren dies dann z.B. wunderbare Hartwürste.
In Gâvres standen wir auf einem Stellplatz nahe dem Meer. Spaziergänge am Strand waren ein Muss und klar ist Sabines Stein- und Muschelsammlung wieder ein wenig gewachsen, welche jetzt mit der Datsche, irgendwo im Garten ein Plätzchen finden. Es folgten noch weitere Strandspaziergänge, sei es am "Cap de la Chèvre" oder auch in Cléder, ein Strand, der mit seinen natürlichen "Steinskulpturen" die Fantasie anregte.

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Natürlich kommt man nicht darum herum, wenn man in dieser Gegend ist, auch Mont St. Michel zu besuchen. Wir standen wenige Kilometer davon weg und sind mit dem Fahrrad in die Nähe geradelt und dann die letzten rund 2 Kilometer über den Damm dahin spaziert. In dieser Jahreszeit kann man die eindrückliche Insel noch besuchen, obwohl auch da schon viele Menschen sich durch die engen Gassen schlängelten. Wir mögen uns nicht vorstellen dies in der Hochsaison zu tun, es muss der blanke Horror sein. So aber fand man sogar noch ein Plätzchen in einem Restaurant, wo Jürg endlich wieder einmal "Moule et Frittes" geniessen konnte.
Gleich neben dem Stellplatz gab es noch einen Shop, der lokale Produkte verkauft. Jürg nennt diese Geschäfte "Sackgäldverdunster" und ja, leckere Caramel-Bonbon und ein 30 Jahre alten Calvados wechselten den Besitzer. Es fehlte leider das Warnschild, das wir dann später vor einem anderen Geschäft entdeckten; tja, dieses hat Jürg dann gemieden.
Inzwischen waren wir in der Normandie angelangt. Wir machten Halt in Honfleur, denn dort gibt es eine der grössten und ältesten Holzkirchen Frankreichs. Das Städtchen ist sehr gemütlich und am Morgen könnte man jeweils im Hafen direkt frischen Fisch und andere Meeresfrüchte kaufen. Im Weiteren gibt es da dutzende von Kunstgalerien, da hausen anscheinend viele Kunstschaffende. Weiter ging es nach Étretat, ein kleiner Ort am Meer, der bekannt ist für sein "Felstor" und seine steil abfallende Felsküste. Aber uns interessierte diesmal vor allem der wunderbare Garten "Jardin d'tretat" mit seinen Kunstobjekten (Edith, danke für den Tipp). Obwohl wir schon einmal vor Jahren in Etretat waren, kannten wir den Garten, der unbedingt ein Besuch wert ist, nämlich nicht. Eine kleine Warnung: es sind sehr viele Treppen steil den Hügel hoch! (Ausser man geht aussenherum auf dem Strässchen)
Nach wechselhaftem Wetter wurde es die nächsten Tage immer regenerischer und so zuckelten wir langsam aber sicher, in kleinen Etappen weiter nordostwärts. Die letzten zwei Nächte im Februar und in Frankreich verbrachten wir in Fumay, ein kleines Kaff in einer Flussschleife der Maas. Nun sind wir gespannt, was der März alles bringt, lasst euch überraschen und somit Ciao bis zum nächsten Bericht anfangs April, wie üblich auf dieser Site.