Der Monat startete mit einem Missgeschick. Als wir auf dem Weg zum Aligator Park in Alamosa waren, knallte es in einer Kurve fürchterlich und unser Schuhschrank schoss hervor. Ja, wir vergassen ihn korrekt zu schliessen und dieses Mal führte das doch zu einem kräftigen Schaden der Schuhschrank-Rückwand. Jürg konnte dies einigermassen beheben, so dass wir den Schrank auf den Rollschienen wieder reinschieben können, aber die Rückwand muss ersetzt werden und schliessen tut er nicht mehr richtig. Wir können das aktuell und bis wir wieder mal bei Wochner sind mit einer Spannklammer, die wir dabeihaben, zum Glück, lösen. Aber eigentlich war das Ziel ja der Aligator Park. Dieser war zwar interessant aber in einem sehr desolaten Zustand und zum Teil bedauerten einem die Tiere, die da gehalten werden. Nichtsdestotrotz sahen wir Alligatoren in allen Grössen, Schildkröten, einen Papagei und Straussenvögel.
Am nächsten Tag ging die Fahrt weiter bis Taos. Auf der Fahrt gab es viel zu sehen und so hatten wir für die ca. 125km. fast sechs Stunden. Zuerst kamen wir an der ältesten Kirche von Colorado vorbei, die mussten wir natürlich besichtigen und das hat sich auch wirklich gelohnt. Danach folgte ein Bahnhof mit alten Zugwagons und Lokomotiven, die teilweis noch für Touristenfahrten im Einsatz sein sollen. Dann fuhren wir an einer Gegend vorbei, wo sich Menschen in "neuen" oder "alternativen" Lebensformen ausprobieren. Eigentlich nur Steppe und viele Rosthaufen, verkommene Hütten, abgewrakte Wohnwagen, bis man dann auf einmal doch sehr interessante, hübsche und in der Form spezielle Häuser zu sehen bekommt. Beim Visitor-Center der Baufirma haben wir uns umgesehen und das spannende Konzept erklären lassen. Wer also an einem "Earthship-Haus" Interesse hat, könnte dies hier kaufen oder auch mal Probewohnen. Diese Art Häuser werden scheinbar weltweit umgesetzt. Die Idee dahinter, sehr, sehr spannend und schön sind die Häuser grad auch noch.
Danach führte der Weg über eine Brücke über den Rio Grande. Offensichtlich gibt es da immer wieder Menschen mit Suizid Absichten, die sich in die Schlucht stürzen möchten. Um das ev. zu vermeiden, gibt es an vier Stellen eine Art Notrufsäule damit sich die Menschen in Not, im Gespräch, sich das ganze noch mal überlegen können. Kreuze rechts und links der Brücke zeugen davon, dass es wohl leider nicht immer gelingt. In Taos richteten wir uns für ein paar Tage auf einem RV-Platz ein.
Danach führte der Weg über eine Brücke über den Rio Grande. Offensichtlich gibt es da immer wieder Menschen mit Suizid Absichten, die sich in die Schlucht stürzen möchten. Um das ev. zu vermeiden, gibt es an vier Stellen eine Art Notrufsäule damit sich die Menschen in Not, im Gespräch, sich das ganze noch mal überlegen können. Kreuze rechts und links der Brücke zeugen davon, dass es wohl leider nicht immer gelingt. In Taos richteten wir uns für ein paar Tage auf einem RV-Platz ein.
Etwas ausserhalb von Taos wollten wir die Pueblos ansehen, leider waren die aber für Touristen nicht zugänglich. Das Städtchen ist sehr gemütlich mit vielen Läden und Boutiquen und die meisten Häuser im Pubelo ähnlichen Baustiel. Alles sehr harmonisch und rund, gefällt uns sehr. Natürlich vieles auf Touristen ausgelegt, im Sommer steppt hier wohl der Bär, jetzt war es sehr gemütlich. Für Jürg gab es noch ein paar neue Schuhe und für das Wohmobil haben wir noch einen "Dios de Muerte" Totennkopf-Kleber gekauft. Wie in Mexico ist dies auch hier in New Mexico einer der wichtigsten Feiertage, auf gut Deutsch "Allerheiligen". Auch viele Bilder hier drehen sich um diesen Brauch und so sind Gerippe und Totenköpfe überall in allen Formen und Farben zu sehen.
Nach einem weiteren gemütlichen Tag in Taos, mit einem leckeren Steak in der Westernbar, mit Live Musik, ging es dann wieder Richtung Süden bis in die Nähe von Pagosa Springs. Die Stecke war zum Teil wieder sehr eindrucksvoll. Unterrwegs sahen wir sogar eine Herde Yaks und auch hie und da immer wieder ein paar „Mule-Deer“. Eigentlich wollten wir schon vor Pagosa Springs freistehen zum Übernachten, aber mögliche Plätze waren schon belegt, es war halt Wochenende. Der Camping im Ort hatte noch viel Platz und war dev. zu teuer, für was er bot, immerhin taugte das Wi-fi etwas, was in Nordamerika eher selten ist. Wir haben die Gelegenheit genutzt um Updates zu machen und wieder Filmchen und Hörbücher zu laden.
Am nächsten Tag gings dann weiter nach Durango. Hier machten wir Mittagspause und spazierten durch den Ort, bevor wir nach Mesa Verde gefahren sind. Auf dem Camping war niemand anwesend in der Reception, nur ein Zettel, dass am nächsten Morgen jemand da sein werde und man dann bezahlen soll. Cool war, dass es ein Hotpool gab, den Jürg natürlich ausgiebig zur Erholung genutzt hat. Am nächsten Tag haben wir mit dem Womo den Mesa Verde Nationalpark (link) besichtigt. Es war ein wundervoller Tag. Beeindruckend all die Canyons, die tollen Aussichten über die Ebenen und Berge und die Behausungen, in denen einmal Menschen lebten. Am späten Nachmittag waren wir aber müde und fuhren zum Camping zurück. Jürg genoss noch einmal den Hotpool.
Am kommenden Tag wurde es wieder mal ein bisschen abenteuerlich. Vorbei führte der Weg an unzähligen und beeindruckenden Felsformationen, die immer roter wurden. Am späteren Nachmittag wagten wir uns, noch den MokiDugway hinaufzufahren. Eigentlich ist dieser für Wohnmobile etc. nicht geeignet und nur für 10’000lbs gestattet. Aber nach Begutachtung der Strecke von unten und mit der Option, Jürg kann ja auch rückwärtsfahren, haben wir es gewagt, und es hat sich wirklich gelohnt, auch wenn es schon ein wenig gruselig war. Mehr als acht Meter sollte man nicht sein, die Strecke führt nah am Abgrund den Berg hoch, aber die Aussicht: ein Traum! Beim späteren Nachschauen, was 10'000 lbs sind, haben wir gemerkt, dass unser Wohnmobil ein wenig über dem erlaubten Gewicht lag, also bitte nicht nachmachen! Ein Filmchen findest du in der entsprechenden Rubrik hier auf dieser Site.
Übernachtet haben wir dann auf dem Berg auf einer Ebene, freistehend und in absoluter Ruhe mit einem traumhaften Sonnenuntergang und Sternenhimmel. Am nächsten Tag führte uns die Strecke dann auf der anderen Seite, auf guter Teerstrasse, wieder vorbei an den verücktesten Felsformationen, um den Berg herum. Der Wind wurde immer stärker und die Sicht immer schlechter. Am Mittag haben wir in einem roten Sandsturm beim Mexican Hat Pause gemacht. Als sich danach der Wind wieder etwas gelegt hat sind wir noch ein wenig weitergefahren bis auf einen Campground im Monument-Valley.
Übernachtet haben wir dann auf dem Berg auf einer Ebene, freistehend und in absoluter Ruhe mit einem traumhaften Sonnenuntergang und Sternenhimmel. Am nächsten Tag führte uns die Strecke dann auf der anderen Seite, auf guter Teerstrasse, wieder vorbei an den verücktesten Felsformationen, um den Berg herum. Der Wind wurde immer stärker und die Sicht immer schlechter. Am Mittag haben wir in einem roten Sandsturm beim Mexican Hat Pause gemacht. Als sich danach der Wind wieder etwas gelegt hat sind wir noch ein wenig weitergefahren bis auf einen Campground im Monument-Valley.
Weiter ging die Fahrt, nach anfänglich beeindruckenden Landscchaftsbildern auf der Strecke wurde es bald langweilig. Unterwegs haben wir noch getankt und der Sprinti brauchte noch Öl, das Jürg in einem Shop nahe der Tankstelle kaufen konnte, ebenso Ad - Blue. Dann ging es weiter in den Nationalpark Grand Canyon, wo uns die ersten Eindrücke fast den Atem raubten. Die kommenden zwei Tage hatten wir genutzt, um dem Grand Canyon entlang zu wandern und an beiden Tagen hatten wir ein Picknick an dieser überwältigenden Schlucht entlang genossen. Die Bilder können nicht wiedergeben, was hier die Natur in uns auslöste, wie überwältigt wir waren.
Und jetzt wurde es Zeit, mal ein wenig an der legendären "Route 66" zu schnuppern. Über Williams sind wir nach Paulden gefahren. Williams ist ein Kaff an der legendären "Route 66", das versucht vom ehemaligen Ruhm noch profitieren zu können. Wir haben da unseren Lebensmittelvorat aufgestockt, miese Pankakes gegessen und sind dann noch durch den Ort geschlendert. Für eine Mittagspause war es OK, mehr Zeit braucht man da kaum. In Paulden durften wir privat bei einer jungen Familie stehen, die ihr Glück als Bauern finden wollen, dies auf 5 Acres und komplett trockenem, steinigem Boden. Hmmm, ob dies gut gehen kann? We wish you all the best and thank you for the warm hospitality.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Jerome. Jerome war mal ein Goldgräber Ort mit entsprechender Mine. Heute ist es ein lustiger kleiner Ort am Berg, mit vielen gemütlichen Kneipen und Läden. Auffällig sind die vielen Skelette überall im Ort, der Ort wirbt mit dem Namen „Ghost Town“.
Um mit dem Wohnmobil durch den Ort zu kommen, sollte man sich nicht vor engen Kehren und Strassen fürchten. Wir haben uns den Ort angeschaut, sind durch die Läden mit zum Teil wirklich schönem Kunsthandwerk, aber auch viel Ramsch, geschlendert und zum Glück vor dem grossen Rummel am Mittag wieder weitergefahren. Der Ort selbst hat schon ein wenig südlichen Flair wie wir ihn zum Teil aus Bergdörfern im Süden von Europa kennen.
Danach kurzer Halt in Sedona. Sedona beeindruckte uns vor allem durch die Bergkullisse im Hintergrund. Leider ist aber alles verbaut, oft mit sehr protzigen Bauten. Ein Ort für die Wohlhabenden und einen Übertourismus. An jeder Ecke kann man Side-by-Side Fahrzeuge oder Quad's mieten. Selbstverständlich gibt es auch Läden und Restaurants in Hülle und Fülle. Wir haben kurz Stop gemacht und sind zu Fuss zu einer Stelle gelaufen, von der man einen guten und endlich mal unverbauten Blick auf die roten Berge hatte. Etwas ausserhalb, mitten in der Pampa, umgeben von Kakteen und Sträuchern haben wir frei übernachtet, irgendwann zottelte sogar noch ein Wolf vorbei.
Um mit dem Wohnmobil durch den Ort zu kommen, sollte man sich nicht vor engen Kehren und Strassen fürchten. Wir haben uns den Ort angeschaut, sind durch die Läden mit zum Teil wirklich schönem Kunsthandwerk, aber auch viel Ramsch, geschlendert und zum Glück vor dem grossen Rummel am Mittag wieder weitergefahren. Der Ort selbst hat schon ein wenig südlichen Flair wie wir ihn zum Teil aus Bergdörfern im Süden von Europa kennen.
Danach kurzer Halt in Sedona. Sedona beeindruckte uns vor allem durch die Bergkullisse im Hintergrund. Leider ist aber alles verbaut, oft mit sehr protzigen Bauten. Ein Ort für die Wohlhabenden und einen Übertourismus. An jeder Ecke kann man Side-by-Side Fahrzeuge oder Quad's mieten. Selbstverständlich gibt es auch Läden und Restaurants in Hülle und Fülle. Wir haben kurz Stop gemacht und sind zu Fuss zu einer Stelle gelaufen, von der man einen guten und endlich mal unverbauten Blick auf die roten Berge hatte. Etwas ausserhalb, mitten in der Pampa, umgeben von Kakteen und Sträuchern haben wir frei übernachtet, irgendwann zottelte sogar noch ein Wolf vorbei.
Am nächsten Tag führte uns der Weg in den Montezuma Nationalpark. Da gab es frühere Behausungen der Natives zu besichtigen. Eindrücklich wie die gelebt hatten. Weiter gings nach Wickenburg, vorbei an diversen Berghängen und oh, da standen keine Bäume und Tannen am Berghang, sondern meterhohe Kakteengebilde. Da staunten wir nicht schlecht. Kurz vor dem Ortseingang haben wir gesehen, wie "Team Ropping" trainiert wurde. Spontan haben wir angehalten, um zuzusehen. Sofort wurden wir beachtet und vom Besitzer angesprochen, ob er uns helfen könne. Uns wurde erklärt, dass es sehr komisch ist wenn hier jemand zuschaue, denn jeder kenne sich mit "Horse Ropping" in der Gegend aus. Als geklärt war, dass wir nur gute Absichten hätten und aus der Schweiz seien, wurden wir auf die Ranch gebeten, um nicht von der Strasse zusehen zu müssen und auch das Wohnmobil in Sicherheit zu wissen. Es ergab sich ein nettes Gespräch über das Training, Pferde und dies und das. Irgendwann wurden wir gefragt, ob wir im Wohnmobil kochen würden; ja klar. Nächste Frage; esst ihr Hamburger? Ja klar. Antwort: Dann haben wir Hamburgerfleisch für euch, denn wir haben frisch schlachten lassen. Wir bekamen drei grosse Rollen gefrorenes Hackfleisch! At this point, thank you again for the great conversation and the delicious hamburger meat.
Das kleine Örtchen Wickenburg gilt als Cowboy-Ort, und du bekommst dort auch alles, was des Cowboy's Herz begehrt. Da Jürg die Nachricht bekam, dass sein auf Mass gefertigter Hut fertig sei und zugesandt werden kann, hat er die Gelegenheit natürlich genutzt und einen Huthalter für das Wohnmobil gekauft.
Wir haben Wickenburg und das wirklich sehenswerte Westernmuseum in Ruhe angeschaut. Im Museum sind unter anderem Bilder von Barry Goldwater, der vor allem in Arizona fotografierte, ausgestellt. Er war aber auch Politiker, Pilot und vieles mehr. Lustig fanden wir, dass eines seiner Fotos wohl fast vom gleichen Ort aufgenommen wurde, wie wir eines geknipst haben. Nur Barry Goldwater hat dies vor Jahrzehnten gemacht und so sieht man die Veränderungen gut. Nach dem Museumsbesuch knurrte der Magen, so sind wir noch einen Happen essen geganen, der Wirt war Armenier und entsprechend schmeckte der Armenische Kaffee und die Baklava. Jürg fand die Geschäfte im Ort spannend, wenn auch oft ein wenig skuril. Sabine meinte dann irgendwann zu mir, ich sei schlimmer als jede Frau bezüglich "Lädele", grins.
Wir haben Wickenburg und das wirklich sehenswerte Westernmuseum in Ruhe angeschaut. Im Museum sind unter anderem Bilder von Barry Goldwater, der vor allem in Arizona fotografierte, ausgestellt. Er war aber auch Politiker, Pilot und vieles mehr. Lustig fanden wir, dass eines seiner Fotos wohl fast vom gleichen Ort aufgenommen wurde, wie wir eines geknipst haben. Nur Barry Goldwater hat dies vor Jahrzehnten gemacht und so sieht man die Veränderungen gut. Nach dem Museumsbesuch knurrte der Magen, so sind wir noch einen Happen essen geganen, der Wirt war Armenier und entsprechend schmeckte der Armenische Kaffee und die Baklava. Jürg fand die Geschäfte im Ort spannend, wenn auch oft ein wenig skuril. Sabine meinte dann irgendwann zu mir, ich sei schlimmer als jede Frau bezüglich "Lädele", grins.
Die kommenden Kilometer waren wieder mal richtig langweilig. Die Landschaft gab nicht mehr viel her. In Ehrenberg übernachteten wir noch auf einem RV-Platz am Colorado River. Dann am nächsten Tag über den Fluss und Wechsel nach Arizona. Da gibt es so etwas ähnliches wie eine Zollstation. Wenn man Pech hat, wird man angehalten und das mitgeführte Gemüse und die Früchte werden beschlagnahmt. Wir hatten Glück und wurden durchgewunken. So durften wir unsere wenigen Karotten und Heidelbeeren selber essen und sie wurden nicht in den Müll geworfen. Und auch unser Wohnmobil musste nicht gewaschen oder gar desinfisziert werden. Kann da alles passieren. Weiter ging also die Fahrt wie nun bereits gewohnt durch Wüste, Wüste, Wüste, immer mehr Kakteen in allen Formen und Grössen. Am frühen Nachmittag erreichten wir den reservierten Wohnmobilstellplatz nähe Palm Springs, wo wir nach fast zwei Jahren Fahrt mal für 14 Tage "Ferien" genossen. Wir machten von hier aus einen Ausflug in den Joshua National Park, bestaunten die kuriosen Baumgebilde, gingen natürlich auch nach Palm Springs und erledigten noch das Eine oder Andere im und am Wohnmobil. Der Stellplatz selber vefügt über Hot Pool's und bietet immer mal wieder ein wenig Programm. So genossen wir auch zwei Jam Session's von Musikern, die spontan zusammen kamen auf dem Platz.
Kommenden Monat soll es nach Mexico gehen. Ob es uns gelungen ist und wie wir uns da einfinden werden, dafür müsst ihr noch einen Monat warten, um das zu erfahren. Wir geniessen im Moment das tagsüber angenehme Sommerwetter, auch wenn es doch arg komisch ist, weihnachtlich geschmückte Orte und Wohnmobile bei sommerlichen Temperaturen zu sehen. Bilder des Monats und Filmchen wie üblich in den entsprechenden Rubriken auf dieser Site. Hasta luego!