Die ersten Tage im Juli verbrachten wir bei einem Boondocker Host in Rouyn-Noranda. Wir standen dort wunderbar ruhig und konnten im Vorfeld, trotz Canada-Day am 1. Juli, noch einkaufen. Beim Einkaufen haben wir noch kurz mit einem Paar geplaudert, das die letzten 25 Jahre im Youkon gelebt hat. Da Jürg sich am 2. Tag in Noranda gar nicht wohl fühlte, der Corona Test war aber negativ, blieben wir "zu Hause" und Sabine hat Zopf gebacken. Am nächsten Tag war alles wieder gut und wir wollten wandern gehen. Leider erwies sich der uns erzählte Wanderweg zu einem See in der Nähe als Wanderung durch dichtestes, oft brusthohes Gestrüp und Farn mit vielen Mücken. So sind wir dann nach ein paar Kilometern von der Empfehlung abgewichen und einem als mittelschwer gekennzeichneten Pfad einem Bach entlang gefolgt. Nun, mittelschwer ist wohl ein weiter Begriff, über ganze Partien war der Pfad nur mittels Kletterns zu bewerkstelligen und wir waren froh, hatten wir unsere Wanderschuhe montiert. Aber die Strecke war wunderschön und abwechslungsreich. Irgendwo im Nirgendwo sahen wir dann noch ein Wasserrad, was aber der Zweck des Wasserrades sein sollte haben wir nicht herausgefunden. Mit grösster Wahrscheinlichkeit wurde damit Wasser von einer Ebene auf die nächste gepumt. Nach drei geruhsamen Tagen und viel zu viel Mücken, bei netten Gastgebern, ging dann die Fahrt weiter.
Nach wie vor mit dem Ziel Yucon, ev. Alaska, hatten wir uns also nach dem Wochenende wieder auf den Weg gemacht. Wir sind eine Etappe von über 300 km gefahren, um dann in Smooth Rock Falls am Fluss frei zu übernachten. Nach einer Weile kam ein Kanadisches Rentnerpaar mit ihrem Van und es stellte sich heraus, dass diese ursprünglich Schweizer waren, die vor Jahrzehnten ausgewandert waren. Sie wollten nur kurz mal Schweizerdeutsch plaudern und sind dann bald weitergefahren. Im RockKaffee an der Strasse rockte aber leider nichts mehr, überhaupt ist der Ort sehr niedergekämpft und ausser der Raststelle am Fluss keinen Stopp wert. Die Nacht selber war ruhig und so konnten wir am Morgen ausgeruht weiter fahren.
Wieder hunderte von Kilometer weiter und wir entdeckten einen tollen Platz um frei zu stehen auf der Halbinsel Longlac, bei Longlac. In der Ferne sahen wir vermeintlich eine Möwe auf einem Stein liegen, als wir dann das Fernglass holten, stellte sich heraus, es war keine Möwe, sondern ein Pelikan. Ja so schlecht lassen sich Entfernungen im freien Gewässer einschätzen, denn der Grössenunterschied von einem Pelikan und einer Möwe ist ja doch beträchtlich. Mit viel Mühe gelang es Jürg dann aber ein einigermassen brauchbares Foto von den Pelikanen zu schiessen.
Es war weiterhin wunderschönes und heisses Wetter und so verliessen wir morgens um 8:30 Uhr den schönen Platz, um weiter richtung Alaska zu fahren. Zuerst auf der "Route 11", wo wir die Wasserscheide überquerten. Kurz mal Mittagspause gemacht beim Denkmal von Terry Fox, einer Person, der dieses Denkmal wirklich verdient hat. Wieso, lies selbst, klicke dazu einfach auf den Namen! Dann ging es runter nach "Thunder Bay" wo wir Gas tanken wollten. Bei der ersten Tankstelle klappte es nicht, aber uns wurde geholfen, in dem wir eine andere Adresse bekammen an der es, nach telefonischer Nachfrage, sicher funktionieren sollte. Also fuhren wir quer durch die Stadt zur besagten Gastankstelle. Als wir die Tankssäule sahen, oh Schock, an der Tanksäule hing ein Schild "out of order". Wir hatten also ein "deja vue" von Norwegen. Der Tanwart kam und versicherte uns, dass wir, trotz schlechtem Zustand der Tanksäule, Gas beziehen könnten. Uns wurde geglaubt, dass wir ca. 24 Liter benötigten und wurde auch so verrechnet. Wieso geglaubt fragst du dich vielleicht; nun die Tankuhr funktionierte an der Säule nicht, aber da die eine Tankflasche fast leer war wussten wir, dass etwa 24 Liter reinpassen. Danach sind wir noch ein wenig weitergefahren um aus dem Lärm und Trubel der Stadt zu kommen. Nach wenigen Kilometern war Jürg's Soll erreicht und so hielten wir Ausschau nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Wir sahen ein kleines Seitensträsschen was sich, nach vorheriger Erkundigung zu Fuss, als tauglich erwies und zu einem kleinen Platz mittem im Gebüsch, abseits der Strasse führte. Der 4x4 kam wieder einmal zum Einsatz und so erreichten wir den Platz mühelos und standen gut für die Nacht. Wieder waren über 330 km geschafft. Bei Jürg machten sich aber langsam erste Gedanken breit, ob dies wirklich der Sinn der Sache ist, so quer durch Kanada zu fahren.
Nichtsdestotrotz ging der wilde Ritt am nächsten Tag weiter. Am Morgen aber noch gemütlich gefrühstückt und QiGong gemacht. In Ignace Tankstopp gemacht, dann irgendwo Mittagspause und in Driyden im Walmart einkaufen und das erste Mal im "Tim Hortens" Kaffee versucht, wohl auch das letze Mal, igitt. Bei Walmarts stehen oft div. Wohnmobile, hier kurz RV's genannt, und Trailers. Uns selbst gefällt es auf den Walmart Parkplätzen nicht und so übernachten wir nicht auf solchen Plätzen, wenn nicht dringend nötig. So sind wir dann weitergefahren. Kurz nach Dryden entdeckten wir eine Schaffarm mit Shop die "Egli Farm", da mussten wir kurz anhalten und uns das ganze besichtigen. Die Familie lebt in 3. Genaration dort und spricht nur noch englisch. Behalten haben sie die für Kanada unübliche, aus unserer Sicht doch sehr gute Bauweise der Gebäude, perfekte Organisation und Einrichtung und top Warenangebot. Die Preise für die grossartigen Produkte doch einiges günstiger als in der Schweiz und so gab es für Jürg eine typische Kanadier-Jacke und für Sabine neue Filzpantoffeln. Danach sind wir noch ein wenig weitergefahren und fanden ein Plätzchen, um frei stehen zu können, am Feist Lake. Hier verlief ein Stück der alten Strasse, getrennt durch Wald, neben der neuen Nationalstrasse, und so konnten wir in Ruhe mitten in der Natur unsere Nacht verbringen.
Das nächste Ziel, das wir anzielten, war wieder ein Boondocker Paar, bei dem wir drei Nächte bleiben wollten. Wir bekamen ein schattiges Plätzchen etwas unter Bäumen zugewiesen und waren froh darüber, denn die Sonne brannte erbarmungslos nieder. Davor haben wir uns nochmals mit Lebensmittel eingedeckt und Jürg hat sogar ein "Chocolate Therapy" Eis gefunden, dem er auf keinen Fall widerstehen konnte, muss er doch auf seine Gesundheit achten ;) .
Diesen Boondockerplatz hatten wir uns ausgesucht, weil in der Nähe von Steinbach liegt. In Steinbach gibt es ein Freilichtmuseum der Mennoniten. Natürlich haben wir dieses am nächsten Tage besucht. Das Museum ist ein Besuch wert und wir hatten das Glück, dass auch gleich noch ein Oldtimer-Treffen zur gleichen Zeit dort stattfand. Am Abend haben uns die Gastgeber nach Mitchel an eine OpenAir Abendveranstaltung mitgenommen. Wir kamen uns vor wie zu Jugendzeiten. Es wurden keine alkoholischen Getränke verkauft, die angebotenen Getränke (Wasser, Süssgetränke) kosteten gerade mal 1 kanadischen Dollar. Das Publikum war aber tendenziell entweder über 60ig oder dann sehr junge Familien mit Kindern. Alle brachten ihre Klappstühle mit und lauschten zuerst einer Band, die Musik aus den 70gern spielte und dann noch einer Country Band. Wir genossen den Abend bei schönem Sonnenuntergang. Es war ein lustiges Erlebnis.
Diesen Boondockerplatz hatten wir uns ausgesucht, weil in der Nähe von Steinbach liegt. In Steinbach gibt es ein Freilichtmuseum der Mennoniten. Natürlich haben wir dieses am nächsten Tage besucht. Das Museum ist ein Besuch wert und wir hatten das Glück, dass auch gleich noch ein Oldtimer-Treffen zur gleichen Zeit dort stattfand. Am Abend haben uns die Gastgeber nach Mitchel an eine OpenAir Abendveranstaltung mitgenommen. Wir kamen uns vor wie zu Jugendzeiten. Es wurden keine alkoholischen Getränke verkauft, die angebotenen Getränke (Wasser, Süssgetränke) kosteten gerade mal 1 kanadischen Dollar. Das Publikum war aber tendenziell entweder über 60ig oder dann sehr junge Familien mit Kindern. Alle brachten ihre Klappstühle mit und lauschten zuerst einer Band, die Musik aus den 70gern spielte und dann noch einer Country Band. Wir genossen den Abend bei schönem Sonnenuntergang. Es war ein lustiges Erlebnis.
Nach einem heissen, erholsamen Wochenende ging es weiter Richtung Foxwarren. Am Mittag wollte Jürg noch eine Brauerei besuchen, die war leider geschlossen. So haben wir davor aber gemütlich Mittagspause gemacht und uns köstlich über das Spiel der Präriehunde amüsiert. Auf der weiteren Fahrt sahen wir, was eine Windböe mit einem Lastwagenanhänger anstellen kann, er wurde einfach von der Strasse geweht (Vermutung). Die Böen da waren sehr kräftig und eine konzentrierte Fahrweise mit beiden Händen am Steuer war unumgänglich. In Foxwarren standen wir gratis auf dem "Community Camping". Camping war wohl ein wenig übertrieben, aber es war eine Wiese bei einem ungepflegten Spielplatz neben einer kaum oder nicht mehr genutzten Sporthalle, aber gratis und relativ ruhig. Auch hier tollten wieder Präriehunde auf der Wiese umher und beobachteten wie Spargelspitzen aus dem Boden ragend die Umgebung.
Ach, und erfreut hat uns der je weiter wir fahren sinkende Dieselpreis, aktuell bei umgerechnet ca. Fr. 1.60, ganz OK finden wir.
Ach, und erfreut hat uns der je weiter wir fahren sinkende Dieselpreis, aktuell bei umgerechnet ca. Fr. 1.60, ganz OK finden wir.
Am nächsten Tag konnten wir das erste Prärie County (Manitoba) hinter uns lassen und kamen nach Saskatchewan. Viele Schilder am Strassenrand kündigten dies immer an. Auf den Schildern werden die Regeln für das jeweilige County kundgetan. Nach 370 Kilomnetern stehen wir Nähe Lanigan wieder auf einem freien Campingplatz, sogar mit Dumpingstation. Dieser hat viele tolle Plätze in den Bäumen und auch hier rennen die Präriehunde zu Dutzenden herum. Zeitdifferenz zur Schweiz war nun 8 Stunden.
Tja, da wir keine Waschmaschine haben gilt es immer mal wieder Möglichkeiten zu suchen, wo wir waschen können. Ist in Kanada eigentlich kein Problem, da viele Einwohner in Waschsalons waschen. Wir haben wieder einen Platz bei einem Boondocker gebucht und gingen vorher in der Nähe, in Saskatoon, in einem Waschsalon waschen, während wir davor Mittagspause machten. Die nächsten zwei Nächte standen wir dann unter schattigen Bäumen auf einer Pferderanch. Da es über 30 Grad war liefen unsere Dachventilatoren pausenlos. Wir hatten dort keinen Strom und da wir ja untentgeltlich standen war das auch OK so. In der Nacht kühlte es zum Glück etwas ab. In der Nähe gab es das interessante Museum in einer Halle, in der eine ganze Westernstadt aufgebaut war mit originalen Gebäuden und Einrichtungen, daneben alte Locks, landwirtschaftliche Geräte etc.. War sehr spannend und man fühlte sich in einer anderen Welt.
Tja, da wir keine Waschmaschine haben gilt es immer mal wieder Möglichkeiten zu suchen, wo wir waschen können. Ist in Kanada eigentlich kein Problem, da viele Einwohner in Waschsalons waschen. Wir haben wieder einen Platz bei einem Boondocker gebucht und gingen vorher in der Nähe, in Saskatoon, in einem Waschsalon waschen, während wir davor Mittagspause machten. Die nächsten zwei Nächte standen wir dann unter schattigen Bäumen auf einer Pferderanch. Da es über 30 Grad war liefen unsere Dachventilatoren pausenlos. Wir hatten dort keinen Strom und da wir ja untentgeltlich standen war das auch OK so. In der Nacht kühlte es zum Glück etwas ab. In der Nähe gab es das interessante Museum in einer Halle, in der eine ganze Westernstadt aufgebaut war mit originalen Gebäuden und Einrichtungen, daneben alte Locks, landwirtschaftliche Geräte etc.. War sehr spannend und man fühlte sich in einer anderen Welt.
Die Fahrten quer duch die Prärie Countys (Manitoba und Saskatchewan ist eher langweilig. Mann fährt tagelang durch endlose Monokulturen, meistens Rapsfelder, Silotürme zuhauf und immer wieder Aas am Strassenrand. Jürg fand es eher bedrückend was hier der Natur angetan wird. Zum Glück haben wir die "langweiligen" Countys nun hinter uns gebracht.
Wir waren nun in der Provinz Alberta und haben für zwei Tage einen Platz auf dem Camping in Rocky Mountain House gebucht. Schön dort waren die Rehe, die uns am Platz besuchten oder frei in den Siedlungen herum streunten, ansonsten gibt das Kaff nicht allzu viel her.
Im County Alberta war die Landschaft wieder abwechslungsreicher, worüber wir uns sehr freuten. Der Anfang machte ein kleines schönes Tal, mit Felswänden dem Fluss entlang gezogen, ich habe eine kleine Filmaufnahme davon gemacht. Für uns wurde es Zeit, mal wieder genau über unsere Reiseplanung zu sprechen, denn wir merkten beide zunehmend, dass uns die viele Fahrerei nicht guttat. So wurde uns klar, dass wir zu viel dem Ziel Yukon, Alaska opfern; wenn wir so weiter machen würden, fahren wir an zu vielem Schönem vorbei, verpassen tolle Gelegenheiten inne zu halten und zu geniessen, sich auf das einzulassen was wir am Wege sehen, was eigentlich unsere Devise ist. So strichen wir das Ziel Yukon, Alaska aus unserem Plan, ist für uns in den sechs Monaten, die wir uns in Canada aufhalten dürfen und wollen, und den riesen Distanzen einfach nicht sinnvoll umzusetzen. Wir mussten erkennen, auch mit der unendlichen Grösse von Kanada muss man lernen umzugehen. Uns wurde auch klar, dass wir "nur" das eine Jahr in Nordamerika bleiben werden, für das wir auch problemlos das Wohnmobil versichern konnten. Wir haben keine Lust auf halb legale Wege, um länger bleiben zu können und den Stress, der es auslösen könnte. Somit werden wir vermutlich, nach den jetzigen Plänen, die Zeit bis Mai 23 in Nordamerika geniessen und dann zurück verschiffen.
Wir waren nun in der Provinz Alberta und haben für zwei Tage einen Platz auf dem Camping in Rocky Mountain House gebucht. Schön dort waren die Rehe, die uns am Platz besuchten oder frei in den Siedlungen herum streunten, ansonsten gibt das Kaff nicht allzu viel her.
Im County Alberta war die Landschaft wieder abwechslungsreicher, worüber wir uns sehr freuten. Der Anfang machte ein kleines schönes Tal, mit Felswänden dem Fluss entlang gezogen, ich habe eine kleine Filmaufnahme davon gemacht. Für uns wurde es Zeit, mal wieder genau über unsere Reiseplanung zu sprechen, denn wir merkten beide zunehmend, dass uns die viele Fahrerei nicht guttat. So wurde uns klar, dass wir zu viel dem Ziel Yukon, Alaska opfern; wenn wir so weiter machen würden, fahren wir an zu vielem Schönem vorbei, verpassen tolle Gelegenheiten inne zu halten und zu geniessen, sich auf das einzulassen was wir am Wege sehen, was eigentlich unsere Devise ist. So strichen wir das Ziel Yukon, Alaska aus unserem Plan, ist für uns in den sechs Monaten, die wir uns in Canada aufhalten dürfen und wollen, und den riesen Distanzen einfach nicht sinnvoll umzusetzen. Wir mussten erkennen, auch mit der unendlichen Grösse von Kanada muss man lernen umzugehen. Uns wurde auch klar, dass wir "nur" das eine Jahr in Nordamerika bleiben werden, für das wir auch problemlos das Wohnmobil versichern konnten. Wir haben keine Lust auf halb legale Wege, um länger bleiben zu können und den Stress, der es auslösen könnte. Somit werden wir vermutlich, nach den jetzigen Plänen, die Zeit bis Mai 23 in Nordamerika geniessen und dann zurück verschiffen.
Der nächste Tag zeigte bereits, wie richtig der Entscheid war und es uns bereits gelang unser Ziel umzusetzen. Auf der Weiterfahrt Richtung Nationalpark Banf und Jasper, sahen wir eine kleine Helikopter-Base. Spontan hielten wir an und fragten, ob ein Flug möglich sei. Jep, war es und wir buchten und waren 30 Minuten später in der Luft. Wow, war das ein Erlebnis so nah den Bergkämmen entlang zu fliegen, über den Gletschern zu schweben und das Panorama zu bewundern. Wir verstehen nun das Wort "geflasht"; wir waren es wirklich. Hat sich dev. gelohnt und wir haben nun einen Eindruck von der faszinierenden und beindruckenden Bergwelt hier und auch die unendlichen Flächen von komplett unberührter Natur, wo noch nie ein Mensch war. Danach sind wir nur noch wenig weiter gefahren und haben auf einem Camping übernachtet.
Am nächsten Tag sind wir um 04 Uhr aufgstanden. Wir wussten, dass die kommende Strecke sehr schön ist aber auch touristisch überlaufen. So wollten wir uns die Landschaft vor der Masse zu Gemüte führen. Es hat sich gelohnt, die Fahrt über den "Icefield Parkway" hatten wir für uns, konnten halten wo wir wollten und das bei schönstem Wetter. Auf der anderen Passseite hielten wir beim ... Wasserfall. Als wir zum Wasserfall runter liefen stand ein "Elk/Wapitihirsch" neben dem Weg und als Jürg die Kamera zückte kam er neugierig näher, so dass er nur noch auf Armlänge entfernt war. Beeindruckend, denn der Kopf des Tieres war auf Kopfhöhe von Jürg, also bei ca. 1.87m. Danach setzte er mit einem eleganten Sprung über den Zaun und machte sich dem Fluss entlang davon. Zurück auf dem Pass haben wir vom Parkplatz aus eine Wanderung zu einem Gletscher gemacht und haben dann gleich auf dem Platz übernachtet. Etwa um 21.00 Uhr kamen noch x japanische Harley-Fahrende an, zum Teil doch in eher lustigen Klamotten, die uns an Comicfiguren erinnerten. Eine halbe Stunde machten die richtig Lärm auf dem Platz mit Musik, Drohne fliegen lassen und der Abfall wurde einfach auf den Boden geschmissen. Es war ihnen wohl leider egal, dass sie sich inmitten eines Nationalparks (Naturschutzgebietes) befanden. Die Nacht danach war zum Glück sehr ruhig, wir standen alleine auf dem grossen Parkplatz, umgeben von Bergen und schöner Natur.
Unserem neuen Ziel folgend, die Gelegenheiten zu nutzen, sind wir nach Redwood Meadows gefahren. Jürg hat heraus gefunden, dass dort ein Powwow der Tsuut'ina Nations stattfindet und daneben auch gleich noch ein Rodeo der Natives. Im Vorfeld hat Jürg bei den Koordinatoren per Mail nachgefragt, ob es möglich sei als Zuschauer dabei sein zu können. Als wir in Redwood Meadows, auf der Suche nach dem Anlass, durch ein Quartier fuhren, hielt uns das ältere Ehepaar Pegg an. Sie wollten wissen, ob wir was suchten. Kurz entschlossen fuhren sie dann gleich voraus, um uns den Platz zu zeigen. Dort angekommen rieten sie uns, nicht auf dem Platz zu schlafen, es könnte doch ein wenig zu lebendig und laut werden am Abend und so zeigten sie uns einen Campingplatz, geführt von Natives, in der Nähe. Da hatten wir einen wunderbaren, ruhigen Platz im Grünen. Herzlichen Dank Mr. and Mrs. Pegg für eure so spontane und nette Unterstützung. Am nächsten Tag fuhren wir ans Powwow. Wir waren wohl so ziemlich die einzigen nicht Natives, wurden aber willkommen geheissen und erhielten sogar Plätze mit Stühlen auf der Bühne für die über 60 jährigen zugewiesen. Wir konnten uns selbstverständlich frei auf dem Platz bewegen. Es war ein sehr beindruckendes Erlebnis. Vor allem die Hauptzeremonie am Abend, an der am Schluss über 400 Natives, von klein bis alt, in ihren bunten und schönen Kleidern tanzten, faszinierte. Der Lautstärkepegel des Gesangs und der Trommel war aber immens. Die Musik kam von Trommel-/Gesansgruppen, die im Kreis um eine riesige Trommel sassen und auf der gemeinsam getrommelt wurde und zur gleichen Zeit sangen. Die Gruppen spielten abwechslungsweise, denn das Trommeln und der Gesang ist dermassen intensiv, dass es wohl nicht über längere Zeit am Stück durch zu halten ist. Auch das Rodeo live zu sehen war sehr eindrücklich: begleitet von lauter Musik versuchen "harte Kerle" möglichst lange auf einem wilden Pferd zu reiten. Sie werden hin und her geschleudert bis sie sich nicht mehr halten können. Brutal für diese Körper! Ein paar Filmische Eindrücke davon und auch vom gleichzeitig stattfindenen Rodeo findest du wie üblich in der Filmrubrik. Wir verliessen den Anlass vor dem Ende, denn Jürg's Herzschlag ging höher und höher, so ist ihm der Anlass im wahrsten Sinne des Wortes "eingefahren". Am nächsten Tag genossen wir die Ruhe auf dem Campingplatz, auf dem nur sehr wenige RV's und Trailers auf einer riesen Fläche waren und gingen am West Bragg Creck ein bisschen wandern. Auf dem Platz liefen Pferde frei herum. Hinter einem Zaun gab es auch zwei Büffel.
Gemütlich ging die Fahrt dann weiter, wir haben einmal an einem kleinen See, dem Faedeer Lake, übernachtet, sind wegen eines Unfalls im Stau gestanden, fanden am Tage darauf einen gemütlichen kleinen Camping am Fluss, wo wir uns erfolglos beim Goldschürfen im Fluss versuchten. Danach auf einem Camping in einem Golf Resort, damit wir Strom für die Klimaanlage hatten und die nächsten zwei Nächte waren wir via Goldrush Trail in Williams Lake angekommen. Wir hatten Temperaturen bis 38 Grad und suchten deshalb vor allem Campings auf mit Strom. Hier war auch wieder einmal Wäsche waschen angesagt und mehrere Besuche bei der berühmten Kaffeehaus Kette mit dem grünen Logo, dort gibt es Internet und leckeren Caramel-Frappucino.
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Trotz oder besser wegen der Hitze sind wir nach zwei Nächten doch noch rund 100km weiter gefahren, denn wir hofften einen Campingplatz an einem See zu finden. Beim ersten Anhalten an einem See und nach Platz fragen wurden wir abgewiesen, weil er bereits ausgebucht war über das lange Kanada-Wochenende vom 1. August. Etwas weiter hatten wir Glück, nachdem es auch erst hiess, es sei voll, hat sich die Inhaberin doch anders besonnen und hat uns nochmals aufgehalten: sie hätte auf dem "Privaten Teil" noch einen Platz, wenn wir das wollten. Wir waren happy und so verbrachten wir die sonnigen, letzten Juli Tage auf dem gemütlichen Camping Lazy Daze Ressort am Ten Miles Lake. Schwimmen, x-mal mit unserem Boot auf den See, beim Beobachten des Weisskopfseeadler und auch mal einem Spaziergang dem See entlang liessen die Zeit schnell dahin schwinden, wir haben die Stunden hier sehr genossen.
So, Bilder des Monats am üblichen Ort, in der Rubrik Filme finden sich auch ein paar ungeschnittene Eindrücke vom Powwow und Rodeo. Viel Spass beim Lesen und Betrachten und bis demnächst in diesem Theater!